Wattenscheid. . Ein verletzter Polizist, 13 Transporte in Krankenhäuser und zehn Strafanzeigen – so lautet die Bilanz der Einsätze von Polizei und Rotem Kreuz (DRK) am Rosenmontag. Laut DRK-Chef Thorsten Junker war die Gewalt in diesem Jahr besonders auffällig.

Ein verletzter Polizist, 13 Transporte in Krankenhäuser und zehn Strafanzeigen – so lautet die Bilanz der Einsätze von Polizei und Rotem Kreuz (DRK) am Rosenmontag. Dennoch sieht Guido Meng von der Polizeipressestelle „keine außergewöhnlichen Vorkommnisse“. Für DRK-Chef Thorsten Junker hingegen „war die Gewalt in diesem Jahr schon auffällig.“

Viele Schlägereien

Die DRK-Statistik beginnt mit gleich vier Einsätzen beim Gänsereiten in Sevinghausen: Kurz nacheinander waren zwei Reiter vom Pferd gestürzt und zogen sich Kopf- bzw. Beinverletzungen zu, die Transporte ins Krankenhaus nötig machten. Gleichzeitig kümmerten sich die Notärzte Dr. Karsten Wilzek und Thorsten Schleifer um zwei Kreislaufpatienten. „Das war einmalig in Sevinghausen“, sagt Junker, der auf 22 Karnevalseinsätze zurückblicken kann.

Das Bild beim Umzug am Wattenscheider Hellweg war für das DRK von vielen Schlägereien geprägt. Versorgt werden mussten Kniescheibenluxationen, gebrochene Nasen und Finger sowie Schürfwunden. „Einzelne Patienten verweigerten auch den Transport“, erklärt der DRK-Chef. So habe der Transport eines stark angetrunkenen 19-Jährigen nur mit Hilfe der Polizei erfolgen können, da ebenfalls angetrunkene Bekannte des Patienten die Sanitäter anpöbelten und an ihrer Arbeit hinderten.

Höntroper Gänsereiten

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Nur eine alkoholisierte Minderjährige

„Natürlich können bei Großveranstaltungen Stürze, Schnittverletzungen oder Kreislaufprobleme auftreten. Alkoholisierte und aggressive junge Besucher haben uns das Leben in diesem Jahr jedoch sehr schwer gemacht“, bilanziert Junker. Allerdings sei nur eine alkoholisierte Minderjährige gemeldet worden: Die 16-Jährige musste ins Krankenhaus gebracht werden.

Das Einsatzprotokoll der Polizei liest sich so: 13.52 Uhr Anzeige wegen unerlaubten Waffenbesitzes (ein Schlagstock), 15.23 Uhr Beleidigung, 15.40 Uhr Widerstand, 16.35 Uhr ein Schamverletzer, 16.48 Uhr Beleidigung, 17.25 Uhr Schlägerei mit Festnahmen am Wattenscheider Hellweg/Ecke Mühlenstraße, 17.30 Uhr versuchte Gefangenenbefreiung, bei der ein Polizist an der Hand verletzt wurde, 18.04 Uhr Beleidigung, 18.22 Uhr Schlägerei am Wattenscheider Hellweg/Ecke Höntroper Straße mit vier Festnahmen – Strafanzeige.