Wattenscheid. Rund 35.000 Besucher kamen zum Rosenmontagszug nach dem Gänsereiten in Höntrop und Sevinghausen. Die Jecken präsentierten sich als Clowns, Indianer, Prinzessinnen, Polizisten, Drachen, (Eis)-Bären und Schneemänner in plüschigen Kostümen.

Petrus hätte es am Rosenmontag kaum besser meinen können mit den Närrinnen und Narren – und so pilgerten sie bei knatschblauem Himmel und strahlendem Sonnenschein schon lange vor 15 Uhr in Richtung Wattenscheider Hellweg. Clowns und Indianer, Prinzessinnen und Mini-Polizisten, kleine Drachen, (Eis)-Bären und Schneemänner in plüschigen Kostümen. Sogar der Froschkönig – „King of Love“ – und die lila Milka-Kuh wurden gesichtet.

Für alle, die zum warmen Plüsch-Kostüm gegriffen hatten, hieß es erst einmal schwitzen – so warm strahlte die Sonne, dass sich niemand extra warmschunkeln musste. Bevor die Kamelle flogen, mussten sich die Narren aber in Geduld üben: Weil die Gänsehälse sowohl in Höntrop als auch in Sevinghausen partout nicht reißen wollten, verzögerte sich der Beginn der Umzugs.

Schlägereien auf dem Hellweg

Angeführt von den Gänsereitern aus dem Königreich Sevinghausen ging es dann endlich los. Insgesamt waren 60 Einheiten unterwegs; u.a. die Gü-Ka-Ge mit ihren Späten Mädchen, Blau-Weiß Günnigfeld, der Hamster-Club, die Letzten Watermänner und viele mehr. Und wie in jedem Jahr bekam die Politik ihr Fett weg: Da rollten als Motivwagen das Wildgehege im Südpark nebst Jäger und der Überschrift „Sch(l)ieße nix“ vorbei, die „Wattsche Kids“ wurden zum Sparschwein, und OB Ottilie Scholz trug angesichts knapper Finanzen nur ein Flickenkleid. Sogar ein Kamel verirrte sich unter Gänse und Hamster: ein Ausblick auf die Fußball-WM 2022 in Katar.

Weniger schön: Nach dem Zug musste die Polizei bei Schlägereien auf dem Hellweg eingreifen; das DRK hatte einige Sanitätereinsätze.

Höntroper Gänsereiten

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