Wattenscheid. . Monatelang hat sich im Vogelpark im Stadtgarten Wattenscheid nahezu nichts getan. Grund waren der kommunale Sparhaushalt und stockende Umbauarbeiten. Nun aber tut sich etwas. Ein weiteres Gehege ist fast fertig. Und zwei neue Bewohner sind auch da.

Der Vogelpark im Stadtgarten kann endlich aus seinem Vakuum schlüpfen. Monatelang lang hat sich in der Volieren-Anlage kaum was getan. Kommunaler Sparhaushalt und immer wieder stockende Umbauarbeiten haben den von Besuchern immer wieder beklagten Zustand gemeinsam ausgebrütet – gut zwei Jahre lang. Aber jetzt fällt zumindest ein neues Fasanenpaar auf, das in die neue Behausung mitten im Park einziehen konnte. Schräg gegenüber ist ein weiteres Gehege fast fertig. Sind dessen letzten noch fehlenden Zaun-Meter geschlossen, sollen dort europäische Enten-Rassen ihr Zuhause finden.

Mehr Platz für Störche

Direkt in der Nachbarschaft finden sich noch mehrere Altbauten, teilweise mit einem halben Jahrhundert auf dem Buckel. „Einer davon wird abgerissen, zwei der kleineren Gehege werden wir zu einem größeren zusammenlegen,“ kündigt Ulrich Hintzmann (60), Sachgebietsleiter beim Umwelt- und Grünflächenamt an. Er kann noch eine Vergrößerung auflisten, „die Störche werden mehr Platz bekommen“. Das Fachwerkhaus im Eingangsbereich zum Sportplatz werde „Gefieder von Haus und Hof“ beherbergen, also „Gänse, Hühner und Tauben“.

Insgesamt will das Stadtamt die Grundfläche des Vogelparks kleiner setzen, „wir werden uns dafür mehr auf die Bestückung konzentrieren.“ Denn beim Federvieh fehlt noch einiges an Nachwuchs, weil ein Marder im Herbst erbarmungslos zugebissen hat.

Kosten senken

Größere Gehege haben laut Hintzmann für die Kommune den Vorteil, die Kosten für deren Unterhaltung drücken zu können. Die Finanzen sind ein generelles Thema: „Die Vogelpark-Diskussion im Zusammenhang mit den Sparvorschlägen ist vom Tisch, der Erhalt ist gesichert. Aber die Verwaltung hat ja auch den Prüfungsauftrag, nach günstigen Betriebsformen zu suchen mit dem Ziel Kosten einzusparen.“ Um das zu beraten, werde man sich zunächst verwaltungsintern zusammensetzen, bevor die Bezirksvertretung mit ins Boot kommt. Wohin das fahren könnte, mag Hintzmann nicht einschätzen: „Für mich ist noch alles offen.“

Aber: „Nach einem langen Weg ist für den Vogelpark ein Ziel sichtbar, wir haben ein art- und zeitgerechtes Konzept.“ Damit das langfristig wirken kann, sind „goldene Eier“ erforderlich. „Aber Baukosten müssen auch zukünftig auf die Prioritätenliste gesetzt und von der Bezirksregierung in Arnsberg genehmigt werden.“ Die Bezirkspolitiker der Hellwegstadt hatten zum Ende des vergangenen Jahres 20 000 Euro aus ihrem Etat für den Vogelpark zur Verfügung gestellt.