Wattenscheid. .

Nach dem Protest in Höntrop will die Stadt Bochum das Tiergehege im Südpark nicht voreilig schließen. Derweil setzen sich SPD und CDU in der Bezirksvertretung für eine private Initiative, die sich weiter um das Gehege kümmert, ein.

Eine Schließung des Tiergeheges im Südpark soll nicht erfolgen, bis alle Alternativ-Vorschläge auf dem Tisch liegen. Das betont Stadtbaurat Dr. Ernst Kratzsch. Am 27. Oktober um 19 Uhr treffen sich im ev. Gemeindezentrum am Preins Feld alle Interessierten, die für den Erhalt der Anlage sind und sich um eine Lösung bemühen. Diesen Termin nannte Pfarrer Holger Dirks, Sprecher der Veranstaltergemeinschaft „Du bist Höntrop“, auf der Kundgebung am Mittwoch im Südpark.

Demo für Tiergehege

weitere Videos

    Falls sich eine Privatinitiative um das Höntroper Gehege kümmern wolle, übernehme sie eine große Verantwortung, so Dr. Kratzsch. Es müsse an 365 Tagen im Jahr, auch an Feiertagen oder bei schlechtem Wetter, sichergestellt sein, dass ein Helfer nach den Tieren schaut. Für die fachgerechte Tierhaltung, insbesondere beim Damwild, gelten hohe Normen. „Die Kontinuität und Verlässlichkeit bei der Pflege sicherzustellen, das ist wichtig und schwierig.“ Bei einer Schließung des Tiergeheges solle das Damwild anderweitig untergebracht und nicht abgeschossen werden. Einfacher sei eine Umsetzung der Ziegen.

    Dauerhafter Unterstützerkreis wäre hilfreich

    Derweil formiert sich die Politik. Manfred Molszich, Vorsitzender der SPD-Bezirksfraktion, erklärt, „dass wir bei den Haushaltsberatungen 2011, wie bereits für den Haushalt 2010, sowohl die Schließung des Vogelparks im Stadtgarten als auch die des Geheges im Südpark ablehnen werden. Sehr hilfreich wäre es, wenn es gelänge, dauerhaft einen Förder- oder Unterstützerkreis zu etablieren. Wenn das am 27. Oktober zum Erfolg führt, wäre es sicher einfacher, sich für den Erhalt einzusetzen.“ Er werde an dem Treffen teilnehmen.

    Auch die CDU Höntrop-Sevinghausen ist gegen die Schließung des Tiergeheges, „ein Stück Lebensqualität vor Ort würde verloren gehen und es wäre ein Verlust für die Attraktivität des Südparks“, so OV-Vorsitzender Gerd Kipp. Die CDU-Bezirksfraktion werde sich im Zuge der Etatberatungen für den Erhalt des Geheges stark machen. „Wir begrüßen es sehr, wenn sich private Initiativen fänden, die den Erhalt des Geheges übernehmen würden. Damit wäre eine gute Grundlage gegeben, die Schließung zu verhindern“, erklärt Gerd Kipp.