Wattenscheid. . Am 10. April soll in der Stadthalle in Wattenscheid das Frühlingsfest stattfinden. Nun werden dem Veranstalter, der Wattenscheider Werbegemeinschaft, aber von der Bochumer Veranstaltungs-GmbH höhere Nebenkosten berechnet. Doch dagegen wehrt man sich.
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Geharnischten Protest knallt Wolfgang Dressler von der Wattenscheider Werbegemeinschaft (WG) der Bochumer Veranstaltungs-GmbH auf den Tisch. Grund: Die BoVG hat den Veranstalter vom „6. Wattenscheider Frühlingstreff“ darüber informiert, dass die Nebenkosten für die Veranstaltung, die für den 10. April in der Stadthalle geplant ist, anders berechnet werden.
Diese Rechnung sieht so aus, dass auf die Grundmiete von 770 Euro Nebenkosten von 1484,50 aufgeschlagen werden – netto. Was für die Werbegemeinschaft heißt: Sie soll samt Steuern 2536,55 Euro zahlen.
Hauptposten der Nebenkostenrechnung sind Entgelte für Ordnungsdienst (an zwei Tagen), Brandsicherheitswache und Sanitätsdienst. Genau da hakt WG-Vorsitzender Dressler ein: „Einen Ordnungsdienst benötigen wir nicht, da wir selber eine Security-Firma, die an der Veranstaltung teilnimmt, auch auf der Veranstaltung präsent haben. Erst recht benötigen wir keinen Ordnungsdienst am 9. April, da dort keine öffentliche Zugänglichkeit der Halle besteht.“ Das sei der Aufbautag, erklärt Dressler gegenüber der WAZ. „Eine Brandsicherheitswache“, schreibt er weiter an die Veranstaltungs-GmbH, „benötigen wir ebenfalls nicht, da die freiwillige Feuerwehr mit einem kompletten Löschzug vor Ort anwesend ist. Welche zusätzliche Sicherheit daher Ihre Brandsicherheitswache bieten soll, können wir nicht erkennen. Gleiches gilt für den Sanitätsdienst, der vom Ordnungsdienst gleichzeitig mit übernommen wird.“
Wiedersprüchliche Aussagen des Kulturdezernenten
Dressler bezieht sich auf die von Kulturdezernent Michael Townsend kürzlich in der WAZ gemachten Stellungnahme, „pro Veranstaltung würden nicht mehr als 770 Euro von Mietern erhoben“, zitiert der Vorsitzende. „Dies steht im krassen Gegensatz zu den jetzt von Ihnen aufgerufenen Kosten.“
Mit diesen belastenden Kosten könne sich die Werbegemeinschaft nicht einverstanden erklären und bitte deshalb um Bereinigung des Vertrages. Eine Antwort von der Veranstaltungs-Gesellschaft steht noch aus.
„Die Miete als solche ist akzeptabel und identisch mit der des Vorjahres“, sagte der WG-Vorsitzende der WAZ. „Aber warum uns diese völlig unnötigen, künstlich von der Stadt produzierten Kosten als Verpflichtung auferlegt werden, kann ich nicht nachvollziehen. Diese Kosten machen solche Veranstaltungen wie unseren Frühlingstreff fast unmöglich, torpedieren und erschweren Veranstaltungen in Wattenscheid.“
Hoffnung auf rasche Einigung
Dressler hofft auf eine Einigung, die er den Interessenten am Frühlingsfest bei einem Vorbereitungstreffen Anfang Februar präsentieren möchte. Die Veranstaltung sei trotz nochmaliger Vergrößerung der Ausstellungsfläche fast ausverkauft. „Wir hatten uns vorgenommen, den Treff durch ein größeres kulinarisches Treffen noch attraktiver zu machen.“ Ende Februar muss laut Dressler die Kalkulation stehen – und damit auch die Höhe der Nebenkosten.
Den „5. Frühlingstreff“ im vergangenen Jahr haben an der Saarlandstraße etwa 5000 Gäste besucht.