Wattenscheid. . Das Wattenscheider-Berufs-Bildungs-Zentrum (WBZ) bekommt wieder Fördergelder vom NRW-Arbeitsministerium. Die schwarz-gelbe Landesregierung hatte die Förderung 2008 gestrichen. WBZ-Geschäftsführer Dietmar Haußmann zeigt sich überrascht.

Das NRW-Arbeitsministerium stellt ab sofort wieder finanzielle Mittel zur Unterstützung der Erwerbslosenberatung bereit. Vor Ort erhält dadurch das Wattenscheider-Berufs-Bildungs-Zentrum (WBZ) eine Zuwendung in Höhe von 58 000 Euro. „Damit wird eine Fehlentscheidung der schwarz-gelben Landesregierung korrigiert, die den Arbeitslosenberatungsstellen im Oktober 2008 die Mittel vollständig gestrichen hatte“, schildert MdL Serdar Yüksel.

Das WBZ gründete sich 1998 und ist in hundertprozentiger Trägerschaft des Sozialdienstes Katholischer Frauen und Männer (SKFM). Die Einrichtung an der Westenfelder Straße 56a ist eine Bildungs-, Beschäftigungs- und Qualifizierungseinrichtung, sie bietet zudem Beratung und Unterstützung im Arbeitslosenzentrum und unterhält einen Second-Hand-Laden in der Hochstraße.

Bis 2008 gab es Förderungen

„Das alles liegt mir noch nicht vor, aber es hört sich ja gut an“, äußerte sich WBZ-Geschäftsführer Dietmar Haußmann überrascht auf Anfrage der WAZ.

„Bis 2008 gab es immer die Förderung, und das aus gutem Grund. Ich freue mich und danke den Trägern, dass den Langzeitarbeitslosen umfassende Beratung und Hilfe angeboten wird, um im Erwerbsleben Fuß zu fassen“, verdeutlicht Yüksel die Gründe für diese Entscheidung in Düsseldorf.

Auch Kindergärte sollen profitieren

Außerdem sollen auch die Kindergärten von weiteren Fördermitteln profitieren: Auf dem Weg zur vollständigen Kostenfreiheit der frühkindlichen Erziehung plant die Landesregierung in einem ersten Schritt das dritte und damit letzte Kita-Jahr ab 2011/2012 kostenlos zu gestalten. „Gesellschafts- und wirtschaftspolitisch lohnt sich die frühkindliche Bildung doppelt: Sie sichert einerseits eine erhöhte Frauenerwerbsbeteiligung und setzt zudem die Grundlage für erfolgreiche Schulabschlüsse der Kinder“, meint Serdar Yüksel zu den Plänen. Dadurch würden Neukosten von rund 150 Mio Euro entstehen.