Bochum-Wattenscheid. Schreiben an die Grundstücksbesitzer in Wattenscheid sind raus. Wer keine Möglichkeit für gelbe Tonne sieht, muss sich bei Stadt Bochum melden.

Die gelbe Tonne wird ab 2024 in Wattenscheid flächendeckend eingeführt – damit gibt es nur noch in begründeten Ausnahmefällen gelbe Säcke. „Nach der Entscheidung des Bochumer Stadtrates am 28. September haben wir anschließend die Informationen an die entsprechenden Grundstücksbesitzer herausgeschickt“, so Jörn Denhard, Sprecher des Umweltservice Bochum (USB).

Gelbe Tonne wird Pflicht in Wattenscheid

Die Liste der betroffenen Straßen ist lang: Sie reicht von Alter Zoll bis Wilkenkamp. Die nach Straßen und Hausnummern gegliederte Übersicht gibt es unter bochum.de im Ratsinformationssystem der Stadt Bochum. Gelbe Säcke gibt es nur noch in Ausnahmefällen. Dazu können sich die Grundstückseigentümer laut USB an das Umwelt- und Grünflächenamt der Stadt Bochum wenden unter Wattwertstofftonne@bochum.de. Es habe laut USB schon einige entsprechende Rückmeldungen gegeben, denn nicht immer gibt es auf den Grundstücken die Voraussetzungen für das Aufstellen gelber Tonnen.

Stadtrat Bochum gab grünes Licht für gelbe Tonne

Umweltausschuss und Bezirksvertretung Wattenscheid hatten sich im Vorfeld mit dem Thema befasst. Die Bezirksvertretung hatte die Verwaltungsvorlage nach kontroverser Diskussion einstimmig abgenickt. Der Stadtrat Bochum gab dann am 28. September grünes Licht.

Zahlreiche Haushalte in Wattenscheid haben schon die gelbe Tonne. Aber viele nicht. Betroffen von der Umstellung in Wattenscheid „sind hier rund ein Drittel der Gebäude, das sind etwa 1500“, so USB-Sprecher Jörn Denhard. Rund 370.000 gelbe Säcke könnten so jährlich in Wattenscheid eingespart werden. Diese Zahl setze sich „zusammen aus den an die Haushalte in Wattenscheid verteilten Säcke und die noch im Jahresverlauf nachverteilten bzw. an den Wertstoffhöfen ausgegeben Stückzahlen“

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Gelbe Tonne in Wattenscheid: Ausnahmen möglich

In Wattenscheid rechnet der USB damit, ab 2024 rund 2100 weitere Behälter aufzustellen: vom 120-Liter-Behälter bis zur 1100-Liter-Tonne. Die Stadt Bochum hat den USB beauftragt, diese Umstellung durchzuführen und die Tonnen rechtzeitig auszuliefern. Für die Leerung der gelben Tonnen ist die USB-Tochter Rau GmbH mit Sitz an der Rombacher Hütte zuständig. „Dorthin sind auch die zusätzlich benötigten gelben Behälter in der ungefähr zu erwarteten Menge geliefert worden. Wir müssen jetzt abwarten, welche Grundstücksbesitzer sich gemeldet haben, die keine gelbe Tonne haben wollen. Das wird im Einzelfall geprüft“, so Denhard. Ab 2024 sollen in Wattenscheid keine gelben Säcke mehr dort eingesammelt werden, wo eine gelbe Tonne stehen könnte.

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Pilotprojekt für ganz Bochum

Wattenscheid ist ein Pilotprojekt für ganz Bochum, denn in der Gesamtstadt sollen ab 2026 nach einem erfolgreichen Verlauf in Wattenscheid überall gelbe Tonnen aufgestellt werden. „Sind auf Grundstücken nachweislich keine ausreichenden Stellmöglichkeiten oder keine geeigneten Transportwege für die Wertstofftonne vorhanden, sind nach Evaluierung des Modellversuchs und vor flächendeckender Umstellung von Sack- auf Behältersammlung im gesamten Stadtgebiet Ausnahmen in der Abfallsatzung zu regeln“, heißt es außerdem in dem Beschluss. Rund 53.400 gelbe Tonnen stehen derzeit in ganz Bochum, davon rund 7770 in Wattenscheid.

Mehrere Vorteile sieht die Stadt Bochum durch die flächendeckende Einführung der gelben Tonne: Aufreißen und Verwehungen von losen Säcken werde vermieden, die Zuordnung zu Grundstücken erleichtert. Und der Missbrauch von gelben Säcken für andere Zwecke werde verhindert.