Höntrop. Wo jetzt noch Brombeersträucher heftig wuchern, soll bald ein kleines Naturparadies in Bochum entstehen. Die Anwohner können sich beteiligen.
An der Emilstraße in Höntrop plant die Stadt Bochum einen „Pocketpark“. Die Kosten für den Umbau der Fläche zum Minipark liegen bei rund 41.000 Euro. Die Ausbildung Grün des Technischen Betriebes soll die Umgestaltung übernehmen.
Emilstraße: Baustart im November geplant
Das Umwelt- und Grünflächenamt Bochum will hier einen weiteren kleinen Park bauen. Bei einem Baustart im November 2023 wird mit einer Fertigstellung im Sommer 2024 gerechnet. Es gab auch eine Bürgerbeteiligung. Die Vorschläge wurden in die „weiteren Planungsphasen gebracht und stadtintern sowie mit den Bürgern abgestimmt“. Das ist Thema in der Bezirksvertretung am 19. September.
„Eine tolle Idee, hier einen Minipark anzulegen. Bis jetzt ist das ja nur eine verwilderte Ecke mit vielen Brombeersträuchern, die man gar nicht betreten kann“, sagt Anwohner Peter Schulze (61), der hier regelmäßig vorbei geht.
Stadt Bochum hat Bürger beteiligt
Die Fläche liegt an der Emilstraße zwischen Haus Nr. 26a und 30. Die Stadt Bochum hat die Anwohner im Vorfeld mit einer Postwurfsendung informiert, um Wünsche und Anregungen für die Neugestaltung der Fläche wurde gebeten. Auf Grundlage der „regen Antworten, die die Verwaltung auf verschiedenen Wegen erreicht haben, wurde so eine realitätsnahe Planung erstellt“. Es sei nicht möglich gewesen, alle Wünsche umzusetzen. „Dies ist den Anwohnern in der zweiten Runde der Beteiligung auch aufgefallen. In dieser wurde ihnen mit einer zweiten Postwurfsendung die Planung vorgestellt und um ein kurzes Feedback gebeten.“
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Dabei wurde laut Stadt „sachlich kommuniziert, dass umfangreiche Anpassungen an der Planung zu diesem Zeitpunkt nicht mehr möglich sind. Dennoch konnte hier erneut der Dialog gesucht werden, um gegenseitig positives Feedback zu äußern oder auch noch einmal die Planung zu erläutern“.
Aufenthaltsqualität für Anwohner und naturnahe Gestaltung
Aufenthaltsqualität für Anwohner sowie naturnahe Gestaltung mit heimischen Gehölzen und Blühstauden - das soll dieser rund 340 qm große Pocketpark bieten. Wie auch bei den bisherigen Miniparks soll er ebenfalls der Fauna zugutekommen.
Die Fläche befindet sich derzeit in der Zuständigkeit des Tiefbauamtes (Abteilung Entwässerung), da sich hier diverse Schachtbauwerke befinden. Zu nennen ist z.B. die Verrohrung des benachbarten Ahbachs. Durch die Schächte, die regelmäßig gewartet werden müssen, biete sich laut Stadt die „Fläche ideal für die Nutzung als Pocketpark an. Es wird hierdurch möglich, die Fläche aufzuwerten und sinnvolle bzw. notwendige Nutzungen zu kombinieren“.
Neue Bepflanzungen sind vorgesehen, die das Grundstück eingrenzen. Im Norden wie auch Osten wird mit höheren und niedrigen Gehölzen ein Sichtschutz für die Anwohner erzeugt. Zur Straße im Süden wie auch Westen wird die Fläche mit einer Hecke eingegrenzt. „Dadurch wird nicht nur ein Raum gebildet, der die Aufenthaltsqualität erhöht, sondern gleichzeitig die Einsehbarkeit sowie das Sicherheitsgefühl verbessert“.
Bürger können auch pflanzen
Nördlich der Sitzfläche ist ein Hochbeet geplant, das den Nutzern zur Verfügung gestellt wird. Man kann eigene Kräuter und Stauden anpflanzen. Sollte das Interesse dafür in den nächsten Jahren zurückgehen, sei mit wenig Aufwand eine Nachpflanzung von flächendeckenden Stauden möglich.
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Neben einem Insektenhotel wird auch ein Meisenkasten installiert. „Jung und Alt kann beim Verweilen auf der Fläche das Naturerleben nähergebracht werden“, so die Stadt. Diese Elemente können den Artenschutz wie auch die Biodiversität fördern und die Besucher für eine naturnahe Gestaltung sensibilisieren.
Sitzecke und Bewegungsfläche
Eine Bewegungsfläche und die abgegrenzte Sitzecke stellen zentrale Elemente dar. Die Bewegungsfläche wird aus Erde und Baumstämmen in einer Topografie modelliert. Die Sitzecke zeichnet sich durch eine Picknick-Garnitur aus, umgeben von Stauden- und Hochbeet. Eine zusätzliche Bank und weitere Staudenbeete, in den Randbereichen, runden die Gestaltung ab. Die vorgelagerte Wiese soll einen Auftakt zum Pocketpark mit Bezug zur Bebauung durch das angrenzende Trafo-Häuschen bilden. Die Zufahrtswege für die Unterhaltung der Entwässerung und Trafo-Station seien gewährleistet.
Für die Unterhaltung fallen Pflegekosten von 5000 Euro jährlich an. Elemente mit einem höheren Pflegeanspruch, wie z.B. Staudenflächen und Hecken, werden bis Ende 2026 durch den Technischen Betrieb betreut. Elemente mit einem geringeren Pflegeanspruch, wie Gehölzsäume und Rasenflächen, werden an externe Unternehmen vergeben.