Bochum. 600.000 Mal wurde der neue Song von André Hauter bei Spotify gehört, ist zudem beliebt bei Tiktok. Nun hat der 36-Jährige einen Plattenvertrag.
600.000 Aufrufe auf Spotify. 30.000 Menschen, die seinen neuen Song nutzen, um die eigenen Videos damit zu hinterlegen. Seit 20 Jahren macht André Hauter Musik, nun gelang dem ehemaligen Bochumer mit „Rosarot“ ein großer Erfolg inklusive Plattenvertrag – auch dank des sozialen Netzwerks Tiktok.
„Solang’ die Erde sich noch dreht und die Sterne oben steh’n, bleib ich an deiner Seite“, heißt es im Refrain. Die Dortmunderin Carolin Féron (20) singt ihn, der Kontakt zu ihr entstand über Instagram. Hauter, sein Künstlername lautet H1, rappt in den Strophen. Er ist gleichzeitig auch der Produzent dieses neuen Songs, zusammen mit dem Musikunternehmen „TeeAge-Beatz“ aus Koblenz.
Durch Tiktok: Song von Künstler „H1“ geht viral
„Das Lied hatten wir schon einige Monate rumliegen und wussten nicht, wann wir es rausbringen“, erzählt Hauter, der bis 2022 in Wattenscheid gelebt hat und dann zurück in seine Heimat Castrop-Rauxel gezogen ist. Als „Rosarot“ dann veröffentlicht werden soll, beschäftigt sich der 36-Jährige näher damit, wie der Algorithmus von Tiktok funktioniert. Bewusst postet der Künstler einen Ausschnitt des Songs, bei dem er vermutet, dass viele ihn nutzen würden, um ihre eigenen Videos zu hinterlegen. Das funktioniert.
Zuerst nehmen das Lied Leute mit ein paar Hundert Followern. „Der Refrain hat etwas, das viele Leute anspricht und sich für Videos mit Kindern, Tieren oder dem Partner eignet“, so Hauter. So auch Influencer mit einer Million oder mehr Fans. „Mittlerweile gibt es 35.000 Videos mit dem Sound, wir waren auf Platz vier der Tiktok-Charts“, sagt der Künstler, der sichtlich stolz auf seinen Erfolg ist.
Ehemaliger Bochumer produziert neuen Song und erhält Plattenvertrag
Durch die Platzierung in den Tiktok-Charts, aber auch durch viele Aufrufe auf Plattformen wie Spotify und Youtube, werden die großen deutschen Plattenfirmen auf ihn aufmerksam. Hauter erzählt: „Ich habe nun bei ,Universal Music’ unterschrieben. Er macht jetzt hauptberuflich Musik, will so alles auf eine Karte setzen.
Die Kommentare unter dem Song bei Youtube zeigen, dass der Künstler einen Nerv getroffen hat. „Wir brauchen mehr solcher Lieder“, heißt es, oder: „Danke für das schöne Lied. Mache gerade eine schwere Zeit mit und das Lied muntert mich auf und gibt mir wieder Kraft und Hoffnung.“
Dass das Lied gut ankommt, hat der ehemalige Bochumer schon erwartet – allerdings hat er nicht damit gerechnet, dass es so viral geht. „Das liegt nicht nur an der Musik, solche Musik machen viele. Grund dafür ist die Vermarktung“, meint er.
Nach „Rosarot“: Weitere Lieder sollen folgen
Wie es in Zukunft weitergeht, kann Hauter noch gar nicht so sicher sagen. Derzeit gebe es Überlegungen zu Auftritten in Fernsehshows, generell möchte Hauter seinen Song „Rosarot“ noch bekannter machen. Eins ist aber so oder so gewiss: „Es wird neue Musik geben.“ Mit ihm als Künstler, aber auch von ihm – als Produzent hinter den Kulissen.