Castrop-Rauxel. .
Der Castrop-Rauxeler Andre Hauter alias H 1 ist Revierkönig.
Auch zwei Tage nach ihrem Erfolg sahen die drei Jungs nicht wirklich ganz ganz taufrisch aus. Wobei: Die Sonnenbrille könnte auch Teil der Rapper-Pose sein. Fest steht aber, dass sich André Hauter (25) aus Castrop-Rauxel, besser bekannt als „H1“ und Marco Müller (24) aus Holsterhausen sowie ihr Kollege Jan Czerwinski (24) aus Bochum extrem gefreut haben über die Revierkönigs-Krone, die sie als „H1 & MQstylez Chevy“ Dienstagabend im Bayernzelt auf der Cranger Kirmes errappt hatten.
Es war die vierte Auflage dieser Castingshow. Angesichts der streckenweise recht ordinären Veranstaltung und der Hip-Hop-Lastigkeit des Finales stellen sich Beobachter nun die Frage, wie es mit dem Revierkönig weitergeht. Die Veranstalter indes wehren sich gegen die Kritik. Sandra Caspers von der Bochumer Erlebnisagentur Revierkönig GmBH räumt zwar ein, dass mit fünf von elf der Rapperanteil ziemlich hoch war. „Aber die Welt dreht sich nicht nur um Schlager“, sagt Caspers. „Die Jungs bringen Stimmung rein. Das repräsentiert, was die jungen Leute anspricht.“
Die mitunter skeptischen Reaktionen gehen jedoch nicht spurlos an den Organisatoren vorbei. Das Konzept solle nun „auf den Prüfstand“. Heißt: Ablauf, Bewerberauswahl und Jurybesetzung stehen zur Diskussion. Denn Caspers sagt auch: „Wir suchen hier nicht den Rapperkönig.“ Dienstag gab es nur einen Comedian, und der bekam Applaus-technisch gegen die lautstarken Freunde der Hip-Hop-Combos keine Schnitte. Die Veranstalter denken darüber nach, feste Genres einzuführen, also beispielsweise nicht mehr als drei Musiker, drei Komiker und drei Kleinkünstler einzuladen. Auch das Schiedsgericht genießt keinen Bestandsschutz. Gerade der Choreograph und Tänzer Michael Kassner machte eine unglückliche Figur. Caspers: „Neues Jahr, neue Jury.“