Bochum-Wattenscheid. Es gibt viele Stolperkanten auf Gehwegen in Bochum. Eine Seniorin ist schwer gestürzt - und hofft wie die Politik auf eine schnelle Lösung.

Für Rentnerin Christa R. ist es erstmal eine gute Nachricht. Sie war kürzlich schwer gestürzt an dieser Ecke Stresemann-/Marienstraße. Denn der Gehweg ist dort insgesamt in einem miserablen Zustand.

Abhilfe endlich gefordert

Die WAZ hatte darüber berichtet. Was auch die SPD-Bezirksfraktion nach dem Bericht dazu bewogen hat, von der Stadt Bochum zu fordern, hier endlich für Abhilfe zu sorgen und den Gehweg zu sanieren. Was auch auf der Tagesordnung in der vergangenen Sitzung der Bezirksvertretung Wattenscheid stand.

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„Die Fahrbahndecke zwischen Marienstraße und Thingstraße ist in einem nicht mehr als verkehrssicher zu bezeichnenden Zustand. Die Gehwege sind in weiten Teilen so uneben und eingeengt, dass ein Benutzen für Rollstuhlfahrer/innen und Eltern mit Kinderwagen nahezu unmöglich ist, für Fußgänger/innen stellen sich die Gehwege als Stolperfalle dar“, so Wolfgang Rohmann, Vorsitzender der SPD-Bezirksfraktion. Diese legte auch Fotos vor. „Prekärerweise wird die Stresemannstraße sehr häufig von älteren Menschen und Menschen mit Behinderung frequentiert, da sich das Kolumbarium am St. Pius darüber von der Innenstadt aus kommend erreichen lässt“, heißt es weiter.

Schlaglöcher auf Gehwegen

Teilweise sind Schlaglöcher im Durchmesser von 50 cm nur noch mit Erde gefüllt, und an vielen Stellen ist auch in ähnlichem Durchmesser nur noch Schotter vorzufinden. „Auch die Kanten der Bordsteine ragen zum Teil soweit auf die Fahrbahn, dass regelmäßig Felgen zu Schaden kommen“, so die SPD-Bezirksfraktion weiter.

Was nun hier seitens der Stadt Bochum passieren wird, gilt erstmal abzuwarten. Stolperfallen durch defekte Gehwegplatten oder Wurzeln: Die Thematik ist nicht neu. In der Hoffnung, dass die Stadt die bekannten Probleme schnellstmöglich beseitigt. In der SPD-Anfrage geht unter anderem darum, wann die Stresemannstraße in der Vergangenheit kontrolliert wurde, welche Mängel dabei festgestellt worden sind und beseitigt wurden. Rohmann weiter: „Offensichtlich scheint der momentane Zustand der Verwaltung nicht bekannt zu sein, oder erachtet die Verwaltung diesen Zustand als unbedenklich bezüglich ihrer Verkehrssicherungspflicht?“ Und will wissen, welche Mindestbreite für den benutzbaren Gehweg in der Stresemannstraße gilt.

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Politik mit Auftrag an die Stadt Bochum

Die Stadt Bochum sagt auf Nachfrage der WAZ-Redaktion zu dieser Thematik: „Wie immer können wir der Antwort an die Politik nicht vorgreifen“, so Sprecherin Charlotte Meitler. Es heißt also offenbar, erstmal abzuwarten.

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Abgesehen von dieser abzuwartenden Antwort der Stadt Bochum sagt Christa R. (70): „Ich hoffe, dass es mit der Sanierung von Gehwegen in der Stadt insgesamt zügig weitergeht. Besonders natürlich auch in diesem Bereich. Auch hier gibt es genug Stolperfallen auf Fußwegen, die zügig beseitigt werden sollten. Denn es kann ja wohl nicht sein, dass dadurch jemand stürzt und sich schwer verletzt. Auch das zählt für mich zu den wichtigen Aufgaben, die eine Kommune erfüllen muss für die Sicherheit der Bürger.

Verletzung und Kosten durch Sturz

Bei ihrem Sturz entstand am Rollator Totalschaden, den größten Teil der Kosten dafür musste sie selbst bezahlen. Und sie hat sich bei dem Sturz schwere Verletzungen zugezogen, von denen sie sich zum Glück erholt hat. „So etwas will keiner erleben, deshalb sollte die Stadt Bochum solche Stolperfallen schnellstmöglich beseitigen. Das kann ja wohl nicht zu viel verlangt sein, oder?“