Wattenscheid. Die Kanalarbeiten in Wattenscheid starten diesen Februar. Im ersten Schritt werden dafür einige Bäume entfernt. Wann dann die Rohre kommen.

Damit das Abwasser aus Duschen, Toiletten, Waschbecken und Co. auch richtig abfließen kann, braucht es gut gewartete Kanäle. In Wattenscheid starten ab Februar lange geplante Kanalarbeiten. Zuerst werden für die Arbeiten im Herbst aber jetzt schon einige Bäume gerodet.

Wattenscheid: Gerodete Bäume werden ausgeglichen

An den Sauren Wiesen auf der ehemaligen Deponie von ThyssenKrupp beginnen die von langer Hand geplanten Kanalarbeiten der Stadt. Das 1240 Meter lange Kanalnetz mit bis zu 100 Jahre alten Rohren der Stadt Bochum wird in regelmäßigen Abständen geprüft und gewartet. „Bei den Überprüfungen an dieser Stelle ist aufgefallen, dass die Rohre zum Teil schon Verschleißerscheinungen zeigen und deswegen saniert werden müssen“, sagt Marko Siekmann, Abteilungsleiter Entwässerung der Stadt Bochum. Bei der Stadt rechnet man mit einer Bauzeit von etwa zwei Jahren und Kosten in Höhe von rund sieben Millionen Euro.

Im ersten Schritt werden dafür Mischhölzer rund um die angedachte Baustelle abgeholzt. Diese müssen für die Arbeiten weichen, um den nötigen Platz für die Arbeitsmaschinen zu schaffen. Das gehöre bei solchen Arbeiten zum gängigen Prozess. „Ja, es werden für die Arbeiten einige Hölzer gerodet, doch werden diese zu einem späteren Zeitpunkt an anderer Stelle wieder eingepflanzt.“, sagt der städtische Baummanager, Marcus Kamplade. Damit wird die Rodung im Sinne der Umwelt wieder ausgeglichen. Auf einer Fläche von rund 5000 Quadratmetern werden Hölzer und Gestrüpp entfernt, um die Kanalarbeiten vorzubereiten.

Dr. Marko Siekmann (Abteilungsleiter Entwässerung) zeigt auf die Stelle des Kanalsystems in Wattenscheid, die erneuert wird.
Dr. Marko Siekmann (Abteilungsleiter Entwässerung) zeigt auf die Stelle des Kanalsystems in Wattenscheid, die erneuert wird. © FUNKE Foto Services | Vladimir Wegener

Kanalarbeiten: Rodungs-Frist ist Ende Februar

„Wieso wir jetzt schon roden, ist einfach erklärt: „Wir müssen“, sagt Rolf Hagemeier vom Tiefbauamt der Stadt Bochum. Die Frist für die Rodung von Hölzern endet am 28. Februar und so bleibt der Stadt nichts anderes übrig, als die Schneisen für die Kanalarbeiten bereits jetzt zu schaffen. Die gerodete Fläche bleibt bis zum Beginn der tatsächlichen Kanalarbeiten rund um September 2023 unberührt. Erst dann rollen die großen Arbeitsgeräte nach Wattenscheid an und die Kanalarbeiten gehen in die nächste Arbeitsphase.

Drei Schneisen werden im angedachten Gebiet für die Arbeiten durch das Holzdickicht geschnitten. „Wir entfernen das Holz an den Stellen, an denen später die Rohre verlegt werden. Das sind insgesamt drei Richtungen“, sagt Hagemeier. Die spätere Baugrube von rund 14 mal 14 Metern soll südlich der Essener Straße und nahe den Straßen Im Ahlfeld und Steinhagen gegraben werden, von wo aus unterirdisch die Rohre verlegt werden. Erst kurz vor Anbindung an die Straßen wandern die Arbeiten über die Erde.