Wattenscheid. Organisierte Kriminalität - so lautet der Vorwurf der Staatsanwaltschaft nach dem Polizei-Einsatz samt SEK unter anderem in Bochum-Wattenscheid.
Nach dem Polizei-Einsatz am frühen Donnerstagmorgen gegen 6 Uhr an der Hochstraße 12 in Wattenscheid-Mitte gibt die dafür zuständige Staatsanwaltschaft Hagen nun weitere Details zu den Hintergründen bekannt.
Durchsuchungen in Bochum und Wuppertal
„In Bochum und Wuppertal fanden zeitgleich Durchsuchungen und Festnahmen der Dienststelle zur Bekämpfung der Organisierten Kriminalität der Polizei Hagen unter Federführung der Staatsanwaltschaft Hagen statt“, so Oberstaatsanwalt Gerhard Pauli. Beteiligt waren dabei auch Spezialeinsatzkräfte (SEK).
Ausgangspunkt des Einsatzes sei eine Strafanzeige eines 18-jährigen Hageners gewesen, der der Polizei am 25. November 2022 erklärt hatte, von drei Männern in Hagen unter Vorhalt scharfer Schusswaffen mit dem Tode bedroht und misshandelt worden zu sein. Die Männer hätten zudem von ihm die Zahlung von 100.000 Euro verlangt.
Auch interessant
Ermittlungen dauern an
Die Beschuldigten verdächtigten den 18-jährigen Hagener, einer der Täter dieses Einbruchs zu sein. Der Geschädigte sei im Besitz gefälschter Markenware gewesen, die laut Polizei wahrscheinlich aus dem erwähnten Einbruch stammte und von ihm vermutlich zum Verkauf angeboten wurde. Pauli: „Die gefährdeten Personen sowie sechs weitere Familienangehörige wurden durch die Polizei im Anschluss an die Anzeige-Erstattung unverzüglich in Sicherheit gebracht.“
Dienststelle zur Bekämpfung der Organisierten Kriminalität
Die durch die Dienststelle zur Bekämpfung der Organisierten Kriminalität eingerichtete Ermittlungsgruppe habe bereits am 26. November intensive Ermittlungen aufgenommen, „die das Geschehen und seine Hintergründe aufklären konnten und in deren Verlauf bei dem Geschädigten und einer weiteren Person Hunderte von Bekleidungsstücken, bei denen es sich um Plagiatsware handelt, sichergestellt werden konnten“, so Pauli weiter.
Auch interessant
Mehrere Tatverdächtige
Weitere Ermittlungen hätten dann in den Folgetagen zu mehreren Tatverdächtigen geführt. Am Donnerstagmorgen nahm die Polizei schließlich vier Männer (27, 30, 33 und 33 Jahre alt) in Bochum-Wattenscheid und in Wuppertal vorläufig fest. Im Anschluss fanden dort Durchsuchungen statt. Dabei konnten die Ermittler unter anderem drei scharfe Handfeuerwaffen sowie hunderte Kleidungsstücke, bei denen es sich ebenfalls um gefälschte Markenware handele, sicherstellen. Drei der festgenommenen Personen wurden am Freitag durch die Staatsanwaltschaft dem Haftrichter beim Amtsgericht Hagen vorgeführt.