Wattenscheid-Mitte. Bochumer Sportler warten schon lange: Doch die Fertigstellung der Sporthalle in Wattenscheid an der Propst-Hellmich-Promenade verzögert sich.
Sporthallen-Neubau verzögert sich
Auf Nachfrage dieser Redaktion komme es beim Sporthallen-Neubau „zu Verzögerungen im Wesentlichen durch verspätete Herstellung und Lieferung einer Stahlkonstruktion, die ursprünglich aus der Ukraine kommen sollte“, erklärt Stadtsprecher Peter van Dyk. „Diese Stahlkonstruktion schließt das Dach und das obere Gebäude ab. Ohne Stahlkonstruktion konnte der Ausbau nur sehr eingeschränkt beginnen. Zwischenzeitlich waren Stahlkonstruktionen auf dem Markt praktisch nicht verfügbar.“
Sportvereine und Schulen in Bochum betroffen
Es geht dabei für Vereine und Schulen auch darum, wann diese moderne Sporthalle - Kostenpunkt rund 15 Millionen Euro - fertig wird, denn es fehlen bekanntlich entsprechende Kapazitäten in Bochum, was den Trainingsbetrieb stark beeinträchtigt. Erschwerend kommt u.a. die Sperrung der großen Sporthalle neben der Realschule Höntrop für die Unterbringung von jungen, unbegleiteten Flüchtlingen hinzu, was den Sportbetrieb der Vereine und Schulen zusätzlich enorm erschwert hat. So auch für den TB Höntrop - mit über 1000 Mitgliedern einer der größten Sportvereine in Bochum, der diese Halle für zahlreiche Teilnehmer dringend benötigt und auf Ausweichquartiere angewiesen ist oder Angebote kürzen muss.
Stadt Bochum benötigt Stahlbauteile
Zurück zur Stadt Bochum, die die Sporthalle an der Propst-Hellmich-Promenade ja eigentlich schon längst hätte fertigstellen wollen. Sprecher Peter van Dyk sagt: „Stand Heute können wir von einer Lieferung und Montage im Dezember 2022 ausgehen. Darauf aufbauend haben wir mit den Folgegewerken neue Abläufe abgestimmt und sind dabei, neue Termine zu vereinbaren. Die vertraglichen Vereinbarungen waren durch die Verzögerung beim Stahlbau hinfällig. Aktuell rechnen wir mit einer Fertigstellung spätestens Ende 2023. Ein genauer Ablaufplan ist in Arbeit.“
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Verzögerungen beim Sporthallen-Bau
Der Neubau der Dreifachsporthalle neben der Märkischen Schule hat sich erheblich verzögert. Damit müssen Sportvereine noch länger ausweichen. Schon seit sehr vielen Jahren wird über Neubau an der Propst-Hellmich-Promenade diskutiert, auch um die knappen Hallenkapazitäten für Sportvereine endlich nachhaltig auszuweiten. Neben dem Märkischen Gymnasium entsteht im Rahmen der Pläne zur NRW-Sportschule mit beteiligten Schulen aus Wattenscheid (Märkische und Hellweg-Schule, MSM-Gesamtschule, Pestalozzi-Realschule) eine hochmoderne Dreifachhalle, auch als NRW-Eliteschule - mit hohen Landesfördermitteln.
Problem für Sportabteilungen
Die abgerissene Turnhalle war über Jahrzehnte eine große Anlaufstelle, u.a. auch für Tischtennisspieler. Damals lautete ein Kritikpunkt: „Trotz aller Bemühung des Referats für Sport und Bewegung konnten wir als Tischtennisabteilung leider nicht in Wattenscheid bleiben und mussten nach Bochum-Weitmar in die Turnhalle Pestalozzistraße umziehen“, so ein Abteilungsleiter. Der Weg zur neuen Halle sei für die Jugendlichen zu weit, „so dass wir auf eine schnelle Rückkehr in unsere Heimat Wattenscheid gehofft hatten“.