Wattenscheid. Der Karikaturist Waldemar Mandzel zeigt seine Werke zum Ukrainekrieg in der Bücherei Wattenscheid. Zur Vernissage am Freitag kommen Geflüchtete.

Seit Anfang der Woche hängen in der Stadtbücherei Wattenscheid Werke des Karikaturisten Waldemar Mandzel, die seine künstlerische Auseinandersetzung mit Putins Angriffskrieg auf die Ukraine darstellen. Noch bis Mitte Dezember können sie besichtigt werden, am Freitag, 18. November wird die Ausstellung feierlich eröffnet.

Für Ausstellung und Vernissage kooperierte Mandzel mit dem Förderverein der Stadtbücherei „LiesWAT!“ und der Awo in Wattenscheid. Über die Awo entstand auch Kontakt zu der ukrainischen Sängerin Natalia Kotvytska, die auf der Vernissage ukrainische Volkslieder vortragen wird.

Kern: „Die Vernissage wird traurig“

Sie ist eine von etwa 20 Geflüchteten aus der Ukraine, die zurzeit in Wattenscheid den Deutschkurs besuchen. „Über 100 Personen aus der Ukraine hat Wattenscheid aufgenommen“ erzählt Mustafa Calikoglu, Awo-Leiter. Einige von ihnen werden am Freitag erwartet. Auf der Veranstaltung sollen Spenden für die Ukraine gesammelt und Gedichte über Flucht vorgetragen werden. „Der Abend wird traurig.“ schätzt Astrid Kern, Vorsitzende vom Förderverein.

Karikaturen werden bis Dezember ausgestellt

Für Mandzel ist die Ausstellung Ausdruck seiner persönlichen Meinung. „Vielleicht werden einige Geflüchtete meine Werke mit gemischten Gefühlen sehen.“ Unter anderem hat er die Waffenindustrie als gierige Vampire gezeichnet und den ukrainischen Präsidenten als Speerspitze der USA. Putin stellte Mandzel als Panzerfahrer dar der eine Spur von Gräbern hinterlässt.

Wer zur Vernissage in die Stadtbücherei im Gertrudiscenter, Alter Markt 1, in Wattenscheid kommen möchte, sollte nicht vergessen, dass dort noch immer die Maskenpflicht gilt. Beginn der Veranstaltung ist um 18.30 Uhr, eine Anmeldung ist nicht nötig. Der Eintritt ist kostenlos.