Bochum/Wattenscheid. . Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte zeigt am Freitag politische Karikaturen des Eppendorfer Künstlers.

Karikaturen zur aktuellen Flüchtlingsbewegung zeigt Waldemar Mandzel im Stadtarchiv. Mit feinem ironischen Strich greift er das drängende gesellschaftliche Problem auf, wobei seine Zielrichtung immer auf das Humanitäre gerichtet ist.

Mandzel ist ein erfahrener Karikaturist, der seit 30 Jahren das Zeit- und Weltgeschehen mit dem Zeichenstift begleitet und kommentiert. Auch in der WAZ sind Mandzels Arbeiten erschienen. In der neuen Ausstellung im Stadtarchiv/Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte widmet er sich dem Thema Flüchtlinge, zeigt die Probleme der legal und illegal einreisenden Asylsuchenden in Deutschland auf.

Die Botschaften der teils großformatigen Zeichnungen sind eindeutig: Schuld am Flüchtlingselend sind globale Wirtschaftszusammenhänge und die internationale Politik: „Warum kommen die Menschen zu uns? Weil wir (der Westen) es sind, die die Lebensumstände für die Geflüchteten so furchtbar machen“, sagt Mandzel. Und zählt von der Ausbeutung von Rohstoffen bis zu westlichen Waffenexporte in alle Krisengebiete dieser Welt nur zwei Aspekte des Dilemmas auf.

Aber mit seinem Farbstift rückt Mandzel auch dem Fremdenhass, der Menschenverachtung und der Gefühlskälte vor allem rechtsradikaler Gruppierungen auf den Nerv, mit denen sie Schutz suchenden Flüchtlingen begegnen. Mandzels Karikaturen müssen per se verkürzen, um zu ihrer Aussage zu gelangen. Die aber ist, immer mit einer stimmigen Pointe versehen, entlarvend, ohne zu verletzen.