Höntrop. Zur Entschärfung der Verkehrsprobleme im Höntroper Kern wird der P&R-Platz neu markiert und erweitert. Dazu kommt eine Ampel an die Einmündung.

Ein Packende sehen das städtische Planungsamt und die Bezirksvertretung offenbar für die seit Jahren prekäre Parkplatzsituation am Höntroper S-Bahnhof. Nach einem Ortstermin hat die Verwaltung vergleichsweise knapp zusammengefasst, was in absehbarer Zeit gegen die Probleme rund um die Höntroper Straße und In der Hönnebecke geschehen soll.

S-Bahnhof Höntrop: Neuer Standort für bestehenden Grillplatz

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Dabei wurde einhellig über die Fraktionen in der Bezirksvertretung festgehalten, dass ein neuer Standort für den bestehenden Grillplatz in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs eingerichtet werden sollte. Die Verwaltung sagte das für die weiteren Planung auch zu.

Mehrfach gab es in der Vergangenheit Vorstöße, den Hof vor der Turnhalle der Kirchschule an der Vincenzstraße daraufhin zu untersuchen, hier zumindest zeitweise das Parken zuzulassen. Allerdings wurde bei dem Ortstermin deutlich, dass das mit einer Vielzahl an Problemen verbunden sein würde. Denn unter anderem nutzen auch die Sportlerinnen und Sportler des Turnbunds Höntrop und von Budoka Höntrop die Halle. Es könnte zu neuen Konflikten wegen der Parkplätze kommen. Die Verwaltung will daher diesen Lösungsansatz nicht weiter verfolgen.

Die Möglichkeiten für Pendler sind am S-Bahnhof Höntrop eingeschränkt, der Park- and Ride-Platz soll nun neu markiert und möglichst erweitert werden.
Die Möglichkeiten für Pendler sind am S-Bahnhof Höntrop eingeschränkt, der Park- and Ride-Platz soll nun neu markiert und möglichst erweitert werden. © Archiv FUNKE Foto Services | Gero Helm

Schon Ende 2021 hatte die Verwaltung im Rahmen der Generaldebatte um den S-Bahn-Halt ein Versickerungsgutachten für den benachbarten Bolzplatz in Auftrag gegeben. Denn auch er sollte in die Überlegung für zusätzliche Pendler-Parkplätze einbezogen werden.

Von den Ergebnissen des Gutachtens hänge insbesondere die eventuelle Nutzung des Bolzplatzes als temporärer Parkplatz ab, gleichzeitig solle es wichtige Grundlagen für die weiteren Planungsschritte der dauerhaften Erweiterung der „Park and Ride“-Anlagen (P+R-Anlage) liefern, hält das Planungsamt fest. Aus unterschiedlichen Gründen liege der Verwaltung das Gutachten leider erst seit Anfang September vor, sodass erst jetzt mit der Auswertung der Ergebnisse begonnen werden könne.

Noch in diesem Jahr soll allerdings der bestehende P+R-Parkplatz neu markiert werden, um den Parkraum optimal auszunutzen. Auf Grundlage der Ergebnisse aus dem Versickerungsgutachten soll dann auch die Eignung für eine temporäre Nutzung des Bolzplatzes geprüft und die beim Begehungstermin vorgestellte Vorentwurfsplanung weiter angepasst. werden. Die möglichen Maßnahmen umfassen dabei einen kleinen Katalog zur Lösung der drängenden Schwierigkeiten. Die Verwaltung strebt demnach an, den „Park and Ride“-Platz um weitere Stellplätze zu erweitern.

Noch viele Fragen

In der Ratssitzung Anfang Mai 2022 hatte die CDU Anfragen zur Parksituation am Bahnhof Höntrop auf den Weg gebracht. Die Situation am S-Bahn-Halt Höntrop sei seit vielen Jahren unbefriedigend, immer wieder habe es Ideen und Vorstöße zu einer Verbesserung gegeben – ohne Erfolg.

Zuletzt sei der Versuch gescheitert, das Jugendheim In der Hönnebecke zu verlagern. Danach hätte die Stadtverwaltung eine provisorische Nutzung des Bolzplatzes als Parkplatz ins Gespräch gebracht.

Die CDU wollte daraufhin wissen, welche Anforderungen erfüllt werden müssten, um ein Parkhaus am Standort Höntrop wirtschaftlich betreiben zu können, und, welche Entwicklung die Verwaltung angesichts einer wachsenden Bedeutung des Bahnhofs Höntrop erwarte.


Vielzahl der geplanten Vorhaben wird aus Landesmitteln gefördert

Außerdem soll die jeweilige Belegung und Auslastung der Fläche mit parkenden Pkw genau erfasst werden. Der benachbarte Grillplatzes soll Richtung Westen verschoben und die Fahrradabstellanlagen sollen optimiert und aufgewertet werden. Eine Mobilstation mit alternativen Mobilitätsangeboten sowie die Umgestaltung des Knotens Höntroper Straße/In der Hönnebecke mit einer Ampel sind außerdem im Maßnahmenkatalog aufgeführt.

„Eine Vielzahl der geplanten Vorhaben ist dabei mit Landesmitteln förderfähig“, ergänzt die Verwaltung in ihrer Analyse, „und soll daher im nächsten Jahr für den Förderkatalog des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr angemeldet werden.“ Umgehend und noch bis Ende dieses Jahres soll die Förderung einer Mobilstationsstele beantragt werden. Ein Grundsatzbeschluss mit der angepassten Vorentwurfsplanung soll dazu den politischen Gremien zur Entscheidung vorgelegt werden.