Höntrop. Stellplätze auf einem Bolzplatz sollen die Parkplatznot am S-Bahnhof in Bochum-Höntrop lösen. Der Politik ist das zu wenig. Sie will ein Konzept.
Das war den Fraktionen deutlich zu wenig, was das Tiefbauamt als „Zwischenstand“ für die Verkehrsprobleme rund um den S-Bahnhof in Höntrop anreichte. Oliver Buschmann, stellvertretender Bezirksbürgermeister (Grüne) in Bochum-Wattenscheid, wies auf den letzten Beschluss aus dem März 2021 hin: „Da ist deutlich die Rede von dem Auftrag und davon, ein Konzept zur Umgestaltung zu erstellen. Außerdem sollten die Planungen für ein Parkhaus, Parkpalette oder Ähnliches beginnen.“
Bochum: Parkdruck am S-Bahnhof Höntrop – Lösungen von der Stadt gefordert
Auch Wolfgang Rohmann (SPD) warf ein, notfalls könne auch noch einmal ein Ortstermin angesetzt werden. „Dann aber nicht mittwochs nachmittags, sondern morgens um 8.30 Uhr, wenn die Leute ihre Arzttermine haben oder in die Apotheke müssen“, meinte er ironisch. Denn gleich im vorderen Bereich der Hönnebecke sind die Probleme rund um den S-Bahn-Haltepunkt besonders deutlich und stockt der Park-Such-Verkehr.
Buschmann erläuterte, das werde auch auf dem Park- & Ride-Platz deutlich: „Da parken auch die Leute aus der Nachbarschaft, die gar nicht mit der S-Bahn fahren.“ Das Tiefbauamt hatte erklärt, eine Verbesserung der prekären Parkplatznot in Höntrop solle durch die Umwandlung des Bolzplatzes an der Hönnebecke erreicht werden. Zumindest zeitweise könnten dort 20 Stellplätze ausgewiesen werden. Buschmann wies das zurück: „Nur, wenn vorher Ersatz für den Bolzplatz geschaffen wird.“
Parkplatznot in Höntrop: Suche nach alternativen Standorten
Selbst ein weiteres Provisorium scheint nicht erfolgversprechend zu sein. Das Tiefbauamt hatte erwogen, auch die Fläche an der Turnhalle Kirchstraße in das Konzept einzubeziehen. Dort aber müsse auch der Schulsport stattfinden, und das würde schwierig.
Immerhin 20 Plätze könnten nun bis zu einer echten Lösung auf dem Bolzplatz geschaffen werden. Auch der Grillplatz und die Fläche des Jugendfreizeithauses wurden dabei eingerechnet.
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Die Gespräche mit der katholischen Kirchengemeinde über eine gemeinsame Nutzung der Flächen an der Vincenzstraße seien inzwischen erfolglos beendet worden. Die Suche nach alternativen Standorten werde fortgesetzt.
Stellplatz-Kosten
Das Tiefbauamt zog als Argument heran, dass etwa 3500 Euro für die Erstellung eines herkömmlichen, ebenerdigen Parkplatzes nötig würden. In einem Parkhaus, je nach Bauart, wären es rund 20.000 Euro pro Stellplatz.
Außerdem gebe es kein wirtschaftliches Konzept für Betrieb und Unterhaltung, etwa für den Personaleinsatz, so dass für weitere Park- & Ride-Plätze in Höntrop an der ebenerdigen Erweiterung gearbeitet werde.
„Um aus dem Bolzplatz einen provisorischen Stellplatz zu machen, müssen wir ein Gutachten in Auftrag geben, ob die Versickerung in der Fläche ausreicht“, erläuterte Martin Daum, Stadtplanungsamt.
Um den Parkdruck im Bahnhofsbereich zu verringern, dringt die Politik weiter darauf, in der Siedlung weiträumig ein Anwohnerparken einzuführen, und auch den Radverkehr im Stadtteil attraktiver zu machen.