Bochum-Wattenscheid. Für einige Wochen ist der Aufzug im Bahnhof Wattenscheid außer Betrieb. Wer nicht mobil ist, hat ein Problem. Interessant, wer schuld daran ist.
Der Aufzug im Bahnhof in Bochum-Wattenscheid ist defekt. Seit ein paar Wochen schon. WAZ-Leserin Marita Peters weist darauf hin. Vandalismus sei schuld daran gewesen, sagt sie, die Scheibe der Fahrstuhltür zertrümmert. Seither fahre er nicht mehr. „Das ist für viele Menschen, die nicht mobil sind, ein Problem.“
Bochum: Aufzug im Bahnhof kaputt – Fahrgäste in Not
Deshalb sei sie auch so froh gewesen, als vor zwei Jahren endlich ein Aufzug in den Wattenscheider Bahnhof gebaut wurde. „Es ist so wichtig, dass man gut und sicher zum Bahnsteig kommt – und auch wieder runter.“ Sie selbst könne noch die Treppe nutzen, „aber nicht gut“. Andere hätten da allerdings größere Probleme: „Menschen mit Rollstuhl oder Rollator, Eltern mit Kinderwagen.“
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Für all diese Personen gibt es aktuell keine Lösung. Und das wird sich die nächsten Wochen auch nicht ändern, teilt die Bahn mit. Seit 24. August fahre der Aufzug nicht mehr, bestätigt Bahnsprecher Dirk Pohlmann auf WAZ-Anfrage. Allerdings sei nicht Vandalismus der Grund dafür, sondern die Feuerwehr.
„An jenem 24. August hatte der Fahrstuhl einen Defekt“, erklärt Pohlmann. „Und es befand sich eine Person darin, die nicht rauskam. Diese wurde durch die Feuerwehr, die wir informiert haben, befreit.“ Die Feuerwehrleute wussten sich dabei nicht anders zu helfen, als die Scheibe einzuschlagen. Den Sachschaden, der dabei entstand, schätzt die Bahn auf rund 20.000 Euro.
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Nun müsse eine komplett neue Aufzugstür montiert werden, sagt Dirk Pohlmann. Diese sei auch längst bestellt. „Das Problem ist, dass die Lieferzeit mindestens sechs Wochen beträgt.“ Es werde also noch bis in den Oktober dauern, ehe der Aufzug wieder in Gang gebracht werden könne.
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„Das ist vor allem vor dem Hintergrund ärgerlich, dass es im Bahnhof Wattenscheid nur diesen einen Aufzug gibt“, weiß Pohlmann um die Problematik vor Ort. „Wir haben leider keine Alternative.“ Die einzige Möglichkeit für mobil eingeschränkte Menschen bestehe darin, den nächsten Bahnhof anzusteuern.