Bochum-Wattenscheid. Der große Spielplatz im Stadtgarten ist komplett neu gestaltet worden. Bei der Einweihung sammeln die Stadtplaner weitere Ideen für Wattenscheid.

Das hält nicht nur für eine Saison, bis der Nachwuchs flügge wird. Diesmal sind die Pfosten, Streben und Stützen der gelb-rot-orangefarbenen Geräte auf dem Spielplatz im Stadtgarten aus Eiche gefertigt. Das „Phönixnest“ wurde jetzt offiziell übergeben. Wenn auch die Kinder die Anlage längst in Besitz genommen hatten. Die Bauzäune sind abgeräumt, die das frisch ausgesäte Gras noch eine Zeit geschützt haben. Jetzt ist es weit genug gekeimt.

Überhaupt schlägt der Stadterneuerungsprozess in der Hellwegstadt mit dem bunten Spielangebot im „grünen Wohnzimmer“ kräftig aus. Der Parkplatz an der Freilichtbühne hat zunächst vor allem als Lagerplatz für Geräte und Baumaterial gedient, nun kann auch dort der Umbau beginnen.

Ausgiebige Belastungstests machten die Kinder am völlig neu gestalteten Spielplatz im Stadtgarten. Jannek (7) war zufrieden mit den neuen Geräten.
Ausgiebige Belastungstests machten die Kinder am völlig neu gestalteten Spielplatz im Stadtgarten. Jannek (7) war zufrieden mit den neuen Geräten. © FUNKE Foto Services | Gero Helm

Weiter geht es am Parkplatz der Freilichtbühne Bochum-Wattenscheid

Drei Stellplätze zusätzlich soll es dort durch eine neue Anordnung geben, der Boden kann dann das Regenwasser aufnehmen. Die Zeit der „Seenplatte“ durch die tiefen Schlaglöcher in roter Asche sind damit vorbei.

Das „Phönixnest“ steht nicht ohne Grund vorn auf der Liste der Stadtumbau-Projekte. Stadtteilbüro und Stadtplaner skizzierten bei der Einweihung auch die weiteren „Baustellen“ in Wattenscheid. Da sind als Arbeitstitel die „urbane Achse“, vor allem also die Hochstraße in der Weiterführung auf die Fußgängerzone Hochstraße/Oststraße. „Wie kann sich Wattenscheid aufstellen?“ steht über der Ideensammlung, um auf das veränderte Kaufverhalten und die zunehmenden Leerstände in diesem Bereich zu reagieren.

Spezialisierung im Bereich Gesundheit

Ebenso einfach wie anspruchsvoll ist eine der möglichen Antworten. „Wattenscheid hat Potenzial im Bereich Gesundheit, kann sich dort spezialisieren und an Attraktivität zulegen“, so ist das Planungsamt sicher. Die Wirtschaftsentwicklung WEG und die Agentur Gesundheitscampus hätten bereits Interesse signalisiert, hier verschiedene Arztpraxen anzusiedeln und Läden anders zu nutzen.

WAT-Termine

Es regt sich wieder was in Wattenscheid nach zwei Jahren Corona-Zwangspause. Am Freitag, 29. April, wird an der Friedenskirche, Hochstraße, ein neuer Spieleparcours eingerichtet. Bunte Spielaktionen stehen dort bis Juni unter dem Motto „Friede, Freude, Spielvergnügen“.

Am Samstag, 30. April, wird die Wattenscheider Gesundheitswoche im Friedenspark am Ehrenmal eröffnet. Und am Freitag, 24. Juni, startet die nächste Wattenscheider Kulturwoche.

Weiteres ambitioniertes Thema: der „Grüne Ring“, um den Kernbereich Wattenscheids modern und anspruchsvoll zu gestalten, vor allem auch Angebote für Radfahrer zu schaffen und einen deutlichen Teil zur städtischen Verkehrswende zu leisten.

Nachbarschaft finden und stärken

Das geht auch über eine Betrachtung des „Handlungsraumes Nachbarschaft“. An einigen Stellen könne zwischen Friedrich-Ebert-Straße, Propst-Hellmich-Promenade und Lyrenstraße die Hinterhöfe modernisiert und die Stadt damit auch entsiegelt, von Asphalt befreit werden. Die gut angenommenen Hof-Flohmärkte haben gezeigt, wie attraktiv die Ecken sein können.

„2035“ steht als angepeiltes Ziel der Entwicklung hinter den Planungspunkten. Weitere Informationen im Stadtteilbüro https://www.wat-bewegen.de/