Wattenscheid-Höntrop. Der Förderverein macht mobil: Die Petition zum Erhalt des Südpark-Schwimmbads in Wattenscheid-Höntrop unterstützen schon über 1200 Bürger.

Der Förderverein „Freundinnen und Freunde des Hallenfreibades Höntrop“ hat jetzt eine Online-Petition zum Erhalt des kompletten Schwimmbad-Standortes im Südpark Wattenscheid gestartet „Innerhalb von nur zwei Tagen haben bereits über 1200 Bürger unterzeichnet, und es werden sicherlich noch viel mehr“, erklärt Vorsitzender Stefan Wolf. Die Petition richtet sich an Oberbürgermeister Eiskirch, den Aufsichtsrat der Holding für Versorgung und Verkehr GmbH Bochum (HVV), die Wasserwelten Bochum GmbH sowie den Stadtrat Bochum.

Ziel: Erhalt des Hallenfreibads in Wattenscheid-Höntrop

Man wolle mit der Aktion zeigen, wie viele Bürger sich für den kompletten Erhalt dieses Badstandortes einsetzen. Am 8. März will der HVV-Aufsichtsrat Beschlüsse zu den städtischen Bädern fassen – auch der Freibadbereich in Höntrop steht dabei auf der Kippe. „Wir haben deshalb videotechnisch die Köpfe zusammengesteckt und beschlossen, jetzt noch mal richtig wahrnehmbar zu werden“, so Stefan Wolf zur Kampagne des Fördervereins.

Auch Freibadbereich samt Sprungturm erhalten

„Als erstes haben wir die Onlinekampagne zur Rettung des Höntroper Hallen- und Freibads gestartet. Damit wollen wir erreichen, dass alle Fans des Schwimmbades, auch diejenigen, die dafür nicht unserem Verein beitreten möchten, sich Gehör verschaffen können.“ Der Kurzlink zur Petition: openpetition.de/!10m Außerdem werden Unterschriftenlisten ausgelegt, in die man sich eintragen kann. Weitere Infos: www.schwimmeninhoentrop.de

Online und per Unterschrift

Im Petitionstext steht u.a.: „Rettet das Hallen- und Freibad Höntrop! Was ist eigentlich Sache bei dem Bad? Das fragen sich viele und die Antwort lautet: Ein Neubau des abgerissenen Hallenschwimmbades ist ungewiss und das Freibad mitsamt seinem phänomenalen Sprungturm soll verschwinden. Trauriges Ergebnis einer seit mehr als einem Jahrzehnt die Geduld der Bürger strapazierenden ,Bäderpolitik’ in Bochum. Das wollen wir so nicht mehr hinnehmen.“

Unterstützung zum Erhalt der Freibäder

In Langendreer hagelt es ebenfalls heftige Kritik an der dort geplanten Schließung des Freibades.

Die Linksfraktion „ruft SPD und Grüne – insbesondere die Vertreter im HVV-Aufsichtsrat – dazu auf, diesen Fehler in Höntrop und Langendreer zu korrigieren und die Freibäder zu erhalten“. Man unterstütze die Petitionen zum Erhalt der Freibäder und werde dies deshalb auch in der Ratssitzung am 3. März deutlich machen.

Südpark-Bad als „einzigartiger Ort der Erholung“

Man fordere, dieses Hallen- und Freibad als „einzigartigen Ort der Erholung“ auf keinen Fall zu verlieren. „Wir fordern von den Verantwortlichen in Politik, Verwaltung und den Eigenbetrieben: Sofortiger engagierter Planungsbeginn für das Hallen- und Freibad im Höntroper Südpark.“ Und der Förderverein fordert laut Stefan Wolf „auch eine proaktive Lösung des Konflikts mit einem Anwohnerpaar (Einspruch gegen die Bauvorbescheide) und alle anderen Anwohner darüber zu informieren, dass die große, mal angedachte Spaßbad-Variante mit jährlich rund 360.000 Besuchern längst vom Tisch ist“.

Bochumer HVV-Aufsichtsrat wird am 8. März entscheiden

Ziel müsse sein, das Hallenbad am 1. Januar und das Freibad am 1. Mai 2025 zu öffnen. Wichtig für das Südpark-Bad sei ein „zukunftsgerichtetes Konzept der Nachhaltigkeit und Inklusion“, so Wolf. Bochum brauche öffentliche, nichtkommerzielle Orte, um sich treffen und aktiv sein zu können, Orte zum Erholen und Auftanken – wie Schwimmbäder. „Wir brauchen Orte, an denen unsere Kinder sich mit dem Wasser vertraut machen und Schwimmen lernen, wo Familien Qualitätszeit verbringen können und sich alle Generationen gleichermaßen wohlfühlen und begegnen können“.

Wattenscheider Südpark-Schwimmbad mit Potenzial

Das Südpark-Bad sei aus vielen Gründen ein solcher Ort gewesen, „nicht zuletzt wegen des besonders von der Jugend geschätzten Zehn-Meter-Sprungturms, der bis heute weit und breit ohne Beispiel ist“. Und das „trotz der zahlreichen Mängel, die die Verantwortlichen über Jahre dort sich haben aufstauen lassen“. Dieses Bad habe das Potenzial, „in Zukunft ein noch weit mehr geschätzter Naherholungsstandort zu werden - ein Parkbad mit überragender Aufenthaltsqualität. Diese Chance darf unsere Stadt nicht verspielen.“

Der Verein plant eine Kundgebung „Rettung Schwimmbad“ im Südpark am 5. März von 15 bis 18 Uhr.