Wattenscheid-Mitte. Wie geht es mit dem Umbau des Stadtgartens Wattenscheid weiter? Vom Sportplatz bis zum Miniwald – es gibt viele Wünsche.

Durch den Neubau eines Seniorenheims im Bereich Sommerdelle/Stadtgartenring durch die städtische SBO, der vorgesehenen Neugestaltung des Eingangsbereichs am Stadtgartenring und der Frage nach der Zukunft des „Papageienhauses“, der Notwendigkeit des Neubaus von Umkleiden für den DJK-Sportplatz an der Lutherstraße/Stadtgartenring und der Entsiegelung, Neugestaltung und Integration des ehemaligen Betriebshofs in den Stadtgarten Wattenscheid soll der Entwurf eines Gestaltungskonzeptes für diesen Bereich her, so der Koalitionsantrag von SPD, Grünen und FDP.

DJK Wattenscheid benötigt Parkplätze und mehr Spielfeld

Ein erster Vorentwurf solle bald vorgestellt werden, auch mit ISEK-Mitteln. Das war jetzt Thema in der Bezirksvertretung Wattenscheid.

Der Stadtgarten Wattenscheid wird umgebaut, hier der Vogelpark.
Der Stadtgarten Wattenscheid wird umgebaut, hier der Vogelpark. © FUNKE Foto Services | Gero Helm

Die Fraktion UWG: Freie Bürger hatte dazu folgenden Ergänzungsantrag gestellt. „Die in der Begründung definierte Neugestaltung und Integration des ehemaligen Betriebshofs wird wie folgt erweitert. Errichtung eines Kleinspielfeld für den Trainingsbetrieb der DJK Wattenscheid.“ Der Sportverein hat rund 700 Mitglieder; neben den Fußballseniorenteams, dem Herz-, Reha- und Breitensport und Tischtennis sei ein wichtiger Bereich die Jugendarbeit mit 16 Mannschaften inklusive vier Mädchenmannschaften. „Für das Training der Kinder- und Jugendmannschaften benötigt der Verein ein solches Kleinspielfeld. Im Zuge der Überplanung sollten diese Belange berücksichtigt werden“, so Fraktionsvorsitzender Hans-Josef Winkler.

Thema im Bezirk Wattenscheid

Der Sportverein trage mit der Jugendarbeit „zu einem erheblichen Teil bei, dass Integration und Teilhabe in Wattenscheid-Mitte gelingen. Das beste Stadtentwicklungskonzept bleibt nur ein Stück bedrucktes Papier, wenn es nicht gelebt wird. Um es in die Praxis umzusetzen, benötigen wir motivierte Menschen; diese stellt der Verein und benötigt dafür die Möglichkeiten zur Umsetzung“, so Winkler weiter.

Das Thema wurde intensiv diskutiert. Für die CDU-Fraktion nahm Marc Westerhoff Stellung zu den Anträgen. Die CDU habe bereits Ende 2020 eine Anfrage an die Verwaltung gestellt, wie die weitere Planung für das Papageienhaus (Stadtgartenring 13) aussieht. Die Antwort der Verwaltung erfolgte in der Bezirksvertretung im Februar. „Derzeit laufen noch interdisziplinäre Planungen, wie mit dem Gebäude und dem Grundstück in Zukunft umgegangen werden soll. Sobald es hier belastbare Informationen gibt, wird die Verwaltung die Politik unaufgefordert über den Planungsstand durch eine Mitteilung an die Bezirksvertretung Bochum-Wattenscheid informieren.“

Miniwald „Tiny Forest“ im Stadtgarten Wattenscheid gefordert

Die Nutzung und Umgestaltung des nicht mehr benötigten Betriebshofs hat auch eine Bürgerinitiative intensiv beschäftigt. Die für diesen Bereich, wie berichtet, die Anlegung eines „Tiny Forest“ fordert. Auch der Sportverein hat sich an die Politik gewandt und gebeten, sich der Nöte des Vereins anzunehmen: Es geht dabei um die angespannte Parkplatzsituation, veraltete Umkleidekabinen und benötigtes Trainingsgelände in Form eines Kleinspielfeldes.

Gegen massiven Bürgerprotest wurde der beliebte Vogelpark im Stadtgarten Wattenscheid abgebaut – für einen „Storchenerlebnispark“.
Gegen massiven Bürgerprotest wurde der beliebte Vogelpark im Stadtgarten Wattenscheid abgebaut – für einen „Storchenerlebnispark“. © FUNKE Foto Services | Gero Helm

Es hat daraufhin ein Verwaltungs-Workshop stattgefunden, um all die Dinge zu diskutieren. Westerhoff verwies auf das Protokoll des Workshops, aus dem zu entnehmen ist, dass bereits seitens der Verwaltung ein Gutachten in Auftrag gegeben wurde. „Natürlich sind wir als CDU daran interessiert, dass es bald Entwürfe gibt“. Und regte jedoch an, erst dieses Gutachten abzuwarten und kein weiteres Geld für ein zweites Gutachten auszugeben. Ihr Änderungsantrag bezog sich auf die Begründung bzw. den Ausschreibungstext, „da die Planung sonst maßgeblich in eine Richtung beeinflusst würde. Daher sollten auch die Themen Kleinspielfeld, Mini-Wald und die notwendigen Parkplätze erwähnt werden“.

Lange Diskussion in Bezirksvertretung Wattenscheid

Nach längerer Diskussion hat man sich darauf verständigt, den Antrag dahingehend zu ergänzen, dass die Überlegungen, die im Verwaltungsworkshop erarbeitet wurden, bei der Planung zu berücksichtigen. Marc Westerhoff weiter: „Somit sind alle Optionen genannt. Im Januar erhofft man sich erste Ergebnisse.“