Wattenscheid. Die Hellweg-Schule in Wattenscheid startet den ersten Austausch seit Beginn der Pandemie. Das sorgt nicht nur bei Schülern für Begeisterung.

Nach langer Zeit der Pause und mit unzureichenden Versuchen digitalen Austauschs findet für die Hellweg-Schülerinnen und -Schüler aus Wattenscheid jetzt endlich wieder eine wirkliche Begegnung statt. Zehn Acht- und Neuntklässler fahren vom 1. bis 7. Oktober nach Konin in Polen. Für die Hellweg-Schule das erste Projekt dieser Art seit der Pandemie.

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„Wir haben die polnischen Kolleginnen vor zwei Jahren kennengelernt, als wir einen trilateralen Austausch mit Kaliningrad (Russland, Anm. d. Red) und Konin begannen und die beiden Schulgruppen bei uns in Wattenscheid waren; kurz danach musste das sehr schöne Projekt coronabedingt abgebrochen werden“, erklärt Lehrerin und Europaschulen-Beauftragte Vanessa Spyrka. Daran will die Schule anknüpfen – allerdings nur mit Polen und mit anderen Schülerinnen und Schülern.

Hellweg-Schule Wattenscheid: „Sehnsucht, endlich wieder ,raus’ zu kommen, ist groß“

„Wir hätten nicht gedacht, dass der Vorschlag zu diesem Austausch bei Jugendlichen und Eltern auf so große Zustimmung, ja Begeisterung stößt. Die Sehnsucht danach, mal endlich wieder ,raus’ zu kommen und andere Leute und Umgebungen zu erfahren, ist sehr groß, wurde uns mehrfach gesagt“, so Spyrka weiter. Dazu passe, dass alle aktuellen erschwerenden Verpflichtungen (Tests, Impfzeugnisse, Hygieneregeln und Abmachungen für den Krankheitsfall usw.) von Eltern und Schülern bereitwillig eingegangen worden seien. Auch die Schule betreibe einen entstehenden Mehraufwand gerne.

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Das Projekt, das eigentlich vom Europakurs ausgeht, aber auch anderen Jugendlichen der Stufen offensteht, gehört zum Konzept des „Interkulturellen Lernens“, bei dem andere Kulturen im Alltag hautnah erlebt werden sollen. „Gleichzeitig ist es ein fester Baustein unseres Selbstverständnisses als Europaschule“, meint Spyrka.

Klassenfahrten als unverzichtbarer Anteil des sozialen Lernens

Wie wichtig Klassenfahrten und Schüleraustausche sind, verdeutlichte auch Schulleiter Mathias Balliet vergangene Woche: „Auch wenn das von der Schulkonferenz beschlossene Fahrtenprogramm damit im Vergleich zu Vor-Coronazeiten deutlich zurückgeschnitten ist, halten wir Schulfahrten für einen unverzichtbaren Bestandteil des sozialen Lernens.“ Das gelte für die Hellweg-Schule als „Europaschule NRW“ umso mehr, „denn eigentlich gehört ein lebendiges und vielfältiges Fahrten- und Austauschprogramm im europäischen Ausland fest zu unserem Schulprofil“, so Balliet.