Wattenscheid-Mitte. Der Jahrzehnte alte Vogelpark Wattenscheid ist Geschichte: Die Tiere sind weg, die Volieren werden jetzt abgebaut. Nur die Störche bleiben.

Gähnende Leere herrscht schon seit geraumer Zeit in den Volieren des Vogelparks im Stadtgarten Wattenscheid, nachdem alle Tiere umquartiert worden sind. Der Tierpark Bochum hatte zuvor Kontakt zum Verein für Ziervögel in Recklinghausen aufgenommen, der sich bereit erklärte, die Bestandstiere – Fasane, Hühner, Wasservögel etc. waren hier samt entsprechender Infotafeln untergebracht – zu übernehmen.

Die vier Uhus wurden in einem neuen Gehege im Vogelpark Niendorf am Timmendorfer Strand untergebracht. Zu den Umbauplänen gab es reichlich Kritik und Anregungen von Bürgern.

Volieren in Wattenscheid werden demontiert

Derzeit werden die Volieren demontiert – einige hatte die Stadt Bochum vor gar nicht allzu langer Zeit noch teuer erneuert. Mitglieder des Vereins für Ziervögel Recklinghausen, den der Tierpark Bochum im Vorfeld kontaktiert hatte, haben jetzt ehrenamtlich mit den Abbauarbeiten begonnen. Die noch verwendbaren Materialien kommen an anderer Stelle wieder zum Einsatz. So komme ein Großteil der Baustoffe der Wiederverwendung zugute; die Stadt Bochum erklärt, auf diesem Wege Kosten in Höhe von rund 55.000 Euro sparen zu können. Die Kosten wären angefallen, wenn eine Firma die Volieren abgebaut und die Materialien entsorgt hätte.

Die Demontage wird laut Stadt Bochum circa 14 Tage dauern. Im Anschluss richtet eine Garten- und Landschaftsbaufirma die Flächen so her, dass diese wieder freigegeben werden können.

Umbau zum Storchenerlebnispark

Der Vogelpark wird zum Storchenerlebnispark umgebaut. Das vorhandene Storchengehege bleibt erhalten, zu den beiden vorhandenen Tieren kommen noch zwei aus dem Tierpark Bochum. Die Anlage soll um lernpädagogische Elemente ergänzt werden. Geplant sind etwa Spiel- und Infostationen zum Thema „Storch“, „Leben in Wasser und Feuchtwiesen“ und „Einheimische Tierwelt“, ein Entdeckerpfad sowie ein beruhigter Kleinkindbereich. Für Kitas und Schulen biete sich der Erlebnispark als neuer außerschulischer Lernort an.