Wattenscheid. Der ehemalige Stürmerstar der SG Wattenscheid 09 ist weiterhin sehr beliebt - das zeigten auch die zahlreichen Glückwünsche zum 60. Geburtstag

100 Jahre SG Wattenscheid 09: Samy Sané beim schwarz-weißen Jubiläumstag 2009 im Lohrheidestadion mit der 09-Traditionself.
100 Jahre SG Wattenscheid 09: Samy Sané beim schwarz-weißen Jubiläumstag 2009 im Lohrheidestadion mit der 09-Traditionself. © waz fotopool / Haenisch | Joachim Haenisch

Wie schnell die Zeit vergeht und oft ihre Spuren hinterlässt. Doch einigen Menschen sieht man es auch nach Jahrzehnten kaum an. So auch bei Souleymane „Samy“ Sané, der jetzt seinen 60. Geburtstag feierte – und sich äußerlich wie innerlich seine sportlich-positive Art erhalten hat. Der ehemalige Stürmerstar der SG Wattenscheid 09 hat 1990 bis 1994 in der Ersten Bundesliga nicht nur für Furore auf dem Fußballplatz gesorgt, sondern mit seiner sympathischen Art auch die Herzen der Fans erobert. Auch deshalb wurde er schon vor einigen Jahren bei der SGW zum „Jahrhundertfußballer“ erkoren.

Von Wattenscheid nach Hamburg - Samy Sané ist viel unterwegs

Samy Sané bei Rot-Weiß Leithe in Wattenscheid auf dem Spielfeld.
Samy Sané bei Rot-Weiß Leithe in Wattenscheid auf dem Spielfeld. © WAZ | Archivbild

Wattenscheid ist er treu geblieben, wohnt hier noch, hält Kontakt zu ehemaligen Weggefährten. War früher häufiger auch in einer Pizzeria am Wattenscheider Hellweg oder in der Innenstadt zu sehen. Und steht nicht zuletzt durch die Erfolge seines Sohnes Leroy, der von Schalke 04 über Manchester City nach Bayern München kam, weiter im Rampenlicht. Der gebürtige Senegalese ist einer der prominentesten Wattenscheider. Und schwer zu erreichen; Samy Sané ist viel für die Hamburger Firma „T21+ Sports Management“ in der Scoutingabteilung unterwegs; das Unternehmen kümmert sich um Spielerberatung und Talentförderung.

09-Aufsichtsratsmitglied Mano Oliveri, der die SGW seit 1987 in jeder Hinsicht mit Rat, Tat und Herz unterstützt und alle Hoch- und Tiefphasen des Traditionsvereins miterlebt hat, hat weiterhin auch persönlich engen Kontakt zu Samy Sané: „Ein sympathischer, offener Mensch, weiterhin mit Wattenscheid verbunden. Und das in all den vielen Jahren.“

09: Lohrheidestadion und Berliner Straße

Der Wattenscheider Unternehmer Mano Oliveri (Schreinerei Reichel) ist seit 2020 im neuen 09-Aufsichtsrat, kümmert sich vor allem um die Belange der Jugend und der Fans. Das 09-Urgestein hat in seinem Netzwerk für den Neustart der SGW geworben.Er betont die guten Kontakte unter Ex-09-Spielern aus Bundesligazeiten wie Dirk Kontny, Uwe Tschiskale, Ralf Eilenberger, Marek Lesniak, Thorsten Fink, Thomas Langbein, Jörg Sobiech, Stefan Emmerling, Uwe Neuhaus, Ede Buckmaier, Srdjan Jankovic, Ali Ibrahim, Harry Kügler.

Sohn Leroy Sané spielte für Schalke 04

Einweihung des neuen Kunstrasenplatzes am Stadtgartenring bei der DJK Wattenscheid im Jahr 2009 mit Samy Sané.
Einweihung des neuen Kunstrasenplatzes am Stadtgartenring bei der DJK Wattenscheid im Jahr 2009 mit Samy Sané. © WAZ | Nikos Kimerlis

Auch Martin Komosha von der SGW gehört zu denjenigen, die regelmäßigen Kontakt zu ihm haben. „Rund 175 Glückwünsche über alle möglichen Kanäle hat er zu seinem runden Geburtstag bekommen und sich sehr darüber gefreut“ - u.a. von Frank Hartmann bis Andreas Golombek, ehemalige 09-Spieler. Und die SGW postete am 26.2. zum Geburtstag: „Ein Spieler, der die SG Wattenscheid 09 geprägt hat wie kaum ein anderer. Du wirst immer ein wichtiger Teil unserer Vereinsgeschichte sein.“ Nach wie vor ist Samy Sané gelegentlich für die Traditionsmannschaften von Wattenscheid 09 und Schalke 04 am Ball.

„Jahrhundertfußballer“ bei Wattenscheid 09

Samy Sané traf in 117 Erstligaspielen 39 Mal, so viel wie kein anderer in der WAT-Historie. Seine drei Söhne spielten im Schalker Talentschuppen. Auch über 20 Jahre nach seinem letzten Spiel für die SGW kennt ihn fast jeder Wattenscheider. In seinen insgesamt sechs Jahren für die SGW (von 1990 bis ‘94 und noch einmal von 1997 bis ‘99 in der 2. Liga) hat er sich in die Herzen der Fußballfans gespielt. Sané war der Top-Torjäger, ein wichtiger Bestandteil der vier erfolgreichsten Jahre in der Klubgeschichte, als die SGW einigen Erstliga-Größen das Fürchten lehrte. Sportmäzen Klaus Steilmann, das hatte er früher oft betont, habe er auch persönlich sehr geschätzt. Steilmann („Der Boss“) hatte ihn 1990 vom 1. FC Nürnberg nach Wattenscheid geholt. Später folgten Stationen in Innsbruck, Lausanne, Linz und Schaffhausen. Nach seiner Karriere kehrte er nach Wattenscheid zurück.

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