Bochum-Höntrop. Die Abrissarbeiten für das Südpark-Hallenbad in Wattenscheid haben begonnen. Viele Bürger fragen sich, was denn anschließend hier entstehen soll.
Denn die Politik hat über Jahre hinweg keine finale Entscheidung getroffen. Immerhin eins steht fest: Der Standort Südpark-Bad soll erhalten werden. Das ist auch der Minimalkonsens. Mehr wurde bisher nicht entschieden, bis zum Votum im Frühjahr als Empfehlung, dass zwei Konzepte unter fünf Modellen ins Visier genommen werden.
Thema im Ausschuss
Der städtische Sportausschuss befasste sich damals mit dem Thema. Konzept eins (von der SPD favorisiert) sieht eine große Schwimmbad-Lösung vor – wegen der Größenordnung und der damit verbundenen Erschließungsfragen sowie Kosten in Höhe von über 35 Millionen Euro her mit vielen problematischen Aspekten behaftet. Eine Mehrheit dafür müsste gefunden werden. Und mit diesem Konzept haben die Bochumer Grünen ein Problem.
Gutachten für das Bad
Die Lärm- und Verkehrsgutachten zum Um-/Ausbau des Hallenfreibades Höntrop sollten bis Juni vorliegen – bis jetzt war dazu aber nichts zu hören.
Wasserwelten-Sprecher Christian Seger erklärte dazu kürzlich auf WAZ-Nachfrage, „dass wir noch auf ein abschließendes Gutachten zum Baurecht warten“. Dann will die Wasserwelten GmbH den politischen Gremien einen Vorschlag unterbreiten, wie es mit dem geschlossenen Bad weitergehen soll.
Der Sprungturm wurde teuer saniert
Plan zwei ist der Wiederaufbau des Hallenbads – mit einer erweiterten Lösung wie Cabriodach und zu öffnenden Seitenwänden. Bei dieser Lösung kann es auf einen Abbruch des Freibades samt Abriss des teuer sanierten Zehn-Meter-Sprungsturms hinauslaufen. Entscheiden muss der Bochumer Stadtrat, wie viel Geld er zur Verfügung stellen will. Vor der Kommunalwahl im September gab es kein Mehrheitsvotum der Politik dazu. Die städtischen Bäder wurden vor zwei Jahren an die Wasserwelten Bochum GmbH ausgelagert. Der Aufsichtsrat der Bochumer Holding Versorgung und Verkehr trifft dann letztlich die Entscheidungen.
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Schadstoffe werden entsorgt
„Die Abrissarbeiten gehen gut voran. Die Schadstoffsanierung durch eine Fachfirma ist bereits abgeschlossen. Es wurden Asbest und weitere Schadstoffe, die typisch sind für Gebäude dieses Baujahres gefunden und fachgerecht entsorgt“, erklärt Pressesprecher Christian Seger.
Und: „Das Dach des Hallenbads samt Dachträger wurde entfernt und die Abrissarbeiten der bestehenden Aufbauten sollen bis Ende des Jahres abgeschlossen sein.“ Die Abrissarbeiten würden nachhaltig ausgeführt, „so dass viele Materialien bspw. geschreddert werden und wiederverwendet werden können. Alle Arbeiten laufen in enger Abstimmung mit den städtischen Behörden. Die Entscheidung über den Neubau fällt in den zuständigen kommunalen Gremien und im Aufsichtsrat der Holding für Versorgung und Verkehr (HVV). Wir rechnen mit einer Entscheidung Anfang 2021.“
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