Wattenscheid-Mitte. Der Holland-Förderturm in Wattenscheid wurde mit Millionen-Aufwand saniert. Bei der Beleuchtungsart soll man mutiger sein, heißt es aus der SPD.
Die Bezirksvertretung Wattenscheid beschäftigt sich am Dienstag (29. September) unter anderem mit der Umsetzung eines Beleuchtungskonzeptes für den sanierten Holland-Förderturm und soll eine Entscheidung treffen. Dazu liegt ein Vorschlag der Verwaltung vor. Zwei Strahler könnten künftig den Turm der Zeche Holland beleuchten. Doch es gibt schon Kritik.
Mehr Mut wird gefordert
„Ich finde es gut, dass sich was tut und der Förderturm auch im Dunkeln wieder als Landmarke wahrgenommen werden kann. Aber ich hätte mir auch etwas mehr Mut gewünscht“, erklärt SPD-Ratsmitglied Burkart Jentsch. Die Verwaltung schlägt eine Beleuchtung über zwei Strahler vor, die an der Emil-Weitz-Straße befestigt werden sollen. So soll dann das markante Schild erstrahlen.
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„Das ist ein guter Schritt. Denn in den Workshops rund um die Zukunft der Zeche Holland wurde deutlich, dass den Wattenscheidern die Beleuchtung des Turmes wichtig ist. Deswegen finde ich es schade, dass es nicht mehr und auch mutigere Vorschläge zur Beleuchtung gibt“, kritisiert Jentsch.
Gastronomische Nutzung geplant
Ziel ist laut Stadt, dass im Frühjahr 2021 eine Gastronomie am Hollandturm den Betrieb aufnimmt.
In der zweiten Jahreshälfte sollen alle Vorgespräche soweit geführt werden, dass nach Eigentumsübergang auf die Stadt Bochum unmittelbar ein Pachtvertrag zwischen der Stadt und dem Gastronomen geschlossen werden kann, der eine solche Nutzung ermöglicht. Ein Interessent ist Mathieu Knepper, der schon die Alte Lohnhalle betreibt.
Fördergerüst verschiedenfarbig von innen heraus beleuchten
„So könnte etwa das gesamte Fördergerüst verschiedenfarbig von innen heraus beleuchtet werden“, erklärt das Ratsmitglied aus Wattenscheid. „Immerhin gibt es die Möglichkeit, die vorgeschlagene Beleuchtung des Schildes noch zu erweitern“, so Jentsch. „An einigen Stellen des Turms könnten einzelne Linien beleuchtet werden. Das würde aus dem Turm im Dunkeln einen etwas größeren Hingucker machen.“ Das koste dann allerdings auch 80.000 Euro, da der Turm dann noch mit Strom erschlossen werden müsste. Die einfache Beleuchtung mit den Strahlern kostet im Vergleich lediglich 17.700 Euro. Das wäre im städtischen Haushalt auch noch eingeplant.
Weiterer Workshop geplant
Auf Grundlage der Ideen wird ein Vorentwurf bei einem weiteren Hollandturm-Workshop im Januar präsentiert. Erneut werden sich Politiker, verantwortliche Akteure, Vereine und Bürgerinitiativen austauschen.
Bürger können Ideen für die Gestaltung im Stadtteilbüro Wattenscheid (Westenfelder Straße 1) äußern. Sprechzeiten: Montag und Donnerstag 12 bis 14 Uhr; Freitag 17 bis 18 Uhr.
Jentsch: „Wir reden also von viel Geld für eine auffälligere Beleuchtung. Geld, das die Stadt in Zeiten von Corona anderweitig bestimmt sinnvoller investieren kann. Aber wir reden hier auch von einem Wahrzeichen für die Stadt und wir sollten über eine mögliche Finanzierung gründlich nachdenken.“
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