Wattenscheid-Günnigfeld. Wohnungsgenossenschaft GWG und DGC GmbH setzen Projekte in Wattenscheid-Günnigfeld um. Zusammen werden es 18 Wohneinheiten am Aschenbruch sein.
Die Gitterzäune sichern die Baustellen und erlauben dabei einen Blick in die grünen Randbereiche am Aschenbruch von der Straßenseite aus. Gleich an zwei Stellen entstehen hier neue Wohngebäude-Ensembles.
Zwischen der Buchenstraße und dem Peddenkamp, am Aschenbruch 37-39, schließt der Neubau der Wohnungsgenossenschaft GWG eine Geländelücke. Nachdem das in die Jahre gekommene Gebäude, ebenfalls von der GWG, am Aschenbruch 41 abgerissen wurde, haben Anfang März 2020 die Erdarbeiten begonnen. Nach den Aushubarbeiten und dem Tiefbau für Fundamente und Keller zeichnet sich bereits das künftige Bild der Bebauung ab.
Kai-Oliver Lehmann, hauptamtlicher Vorstand bei der GWG, beschreibt den Häuserkomplex, der frei finanziert wird: „Rund 770 Quadratmeter reine Wohnfläche verteilen sich in dem dreigeschossigen Komplex mit Pultdächern. Die Baukosten werden mit rund 1,8 Millionen Euro veranschlagt. Die Wohnungen werden barrierearm mit Fahrstühlen und somit seniorengerecht sein.“ Lehmann: „Deshalb richten wir uns auch hier eher an ältere Menschen, vorrangig an Paare.“
Neues Energiekonzept und barrierearm
Im Rahmen des Projekts werden, analog zu den Neubauten im „Wohnpark Bulmke“ in Gelsenkirchen, zwölf barrierefreie Wohnungen mit Wohnungsgrößen zwischen 60 qm und 66 Quadratmetern errichtet. Die Baumaßnahme soll sich durch ein zukunftweisendes und damit förderfähiges Energiekonzept auszeichnen. Lehmann schildert Details: „Erstmalig werden wir ein KfW-Effizienzhaus 55 errichten, bei dem der Jahresprimärenergiebedarf 45 Prozent geringer sein wird als bei einem vergleichbaren Standardneubau.“ So würden etwa Luft-Wärmepumpen zum Einsatz kommen.
Mit dem Erstbezug kann etwa im Sommer 2021 gerechnet werden. Die Kaltmiete soll bei rund 8,10 Euro pro Quadratmeter liegen. Sieben Wohnungen sind bereits reserviert, „und Interesse an einer Wohnung in Günnigfeld haben nicht nur Mitglieder unserer Genossenschaft, wir haben auch Anfragen darüber hinaus.“
Genossenschaft baut,finanziert und verwaltet
Die Wohnungsgenossenschaft GWG, Genossenschaftliches Wohnen in Gelsenkirchen und Wattenscheid eG, ist eine Selbsthilfeeinrichtung zur Schaffung von attraktiven Wohnraum zu fairen Bedingungen. Die Genossenschaft baut, finanziert und verwaltet Wohnungen für ihre Mitglieder. Die Genossenschaft ist demokratisch organisiert. Sie basiert auf den Prinzipien der Selbsthilfe und Selbstverantwortung.
In Günnigfeld werden 120 Wohnungen rund um Aschenbruch und Buchenstraße von der GWG bewirtschaftet. Informationen und Kontakt auf www.die-gwg.de, DGC Projektentwicklungsgesellschaft mbH www.dgc-gruppe.de.
Projekt „Family Affairs“
Weiter in Richtung Gelsenkirchen, etwa gegenüber der Einmündung der Schulte-Hordelhoff-Straße, hat die DGC Projektentwicklungsgesellschaft mbH mit Sitz an der Gewerbestraße in Wattenscheid, ebenfalls nach dem Abriss zweier alter Häuser am Aschenbruch Nr. 76/78 die Vorbereitungen für einen weiteren Gebäudekomplex geschaffen.
Dipl.-Ing. Harald Klinkert nennt als Eckdaten für das Projekt „Family Affairs“: „Es handelt sich um sechs zweigeschossige Einfamilien-Reihenhäuser mit fünfeinhalb Zimmern und einer Netto-Grundfläche von 137 Quadratmetern auf rund 247 bis 361 Quadratmetern mit Vorgärten von gut fünf Metern Tiefe und damit Abstand zur Straße.“ Dazu ist eine Allgemeinfläche von rund 750 Quadratmetern geplant, die anteilig auf die 6 Häuser verteilt wird und als Spielwiese oder Spielplatz genutzt werden kann.
Größe und Lage für Familien interessant
Jedem Haus steht mindestens eine Garage zu, eine weitere kann als Option gekauft werden. Der Zugang zu den Gärten ist je Haus über einen Weg auf der Rückseite vorgesehen. Geheizt werden soll laut DGC mit Erdwärme. Der Baustart soll im Juni 2020 sein, die ersten Gebäude, erklärt Klinkert, seien bereits verkauft. „Wir stellen ein reges Interesse gerade bei jungen Familien für Häuser in dieser Größe und der Lage mit guter Anbindung fest.“
Zwei Platanen am Straßenrand mussten entfernt werden, weil sie laut Klinkert als gefährlich schief gewachsen beurteilt wurden und bereits den Gehweg mit den Wurzeln massiv angehoben hatten. Die verbliebenen Stümpfe würden noch entfernt, der Bürgersteig nach den Anschlussarbeiten wieder komplett hergerichtet.