Wattenscheid. Das Verbot von Großveranstaltungen in der Corona-Krise trifft auch das Stadtfest in Wattenscheid. Für das Weinfest besteht noch etwas Hoffnung.
Letztlich ist es keine Überraschung, traurig aber gleichwohl: Auch das Stadtfest „WAT 603“ fällt in diesem Jahr aus. Dies teilt der Veranstalter, die Werbegemeinschaft Wattenscheid, schweren Herzens mit. „Das ist natürlich ein Desaster, schließlich werden wir stark über Veranstaltungen wie diese wahrgenommen“, sagt der Vorsitzende Wolfgang Dressler. Doch es sei angesichts der Corona-Krise nicht zu ändern. Das bundesweite Verbot von Großveranstaltungen bis Ende August gilt ja nun mal auch für Wattenscheid.
Wattenscheid: Stadtfest „WAT 603“ fällt den Corona-Einschränkungen zum Opfer
Und das Stadtfest in Wattenscheid ist nun wahrlich ein Event, das die Massen in die City lockt. „Das Aus ist sehr schade“, sagt Wolfgang Dressler. Das Stadtfest ist ja ein echtes Highlight.“ Aber der Werbegemeinschaft sei schon sehr früh klar gewesen, dass die Veranstaltung Mitte Juni wohl ins Wasser fallen würde. „Bereits im Februar haben wir uns mit dem Gedanken befasst“, sagt Dressler. „Von daher konnten wir die Planung noch rechtzeitig stoppen.“
Somit bleibt die Werbegemeinschaft auch auf keinen Kosten sitzen. „Den Künstlern wurde zeitig genug abgesagt und mit den Sponsoren haben wir uns auf eine Zusammenarbeit im nächsten Jahr verständigt“, teilt Wolfgang Dressler mit. Einbußen hätten allerdings die Aussteller, die auf das Stadtfest gesetzt hatten, zu beklagen. „Denen entgeht nun natürlich ein Geschäft.“
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Ein dickes Fragezeichen steht noch hinter dem Weinfest. Die Veranstaltung ist für Mitte September (18. bis 20.) geplant. Nach den aktuellen Vorgaben besteht also die Möglichkeit, es eventuell stattfinden zu lassen. Die Werbegemeinschaft ist da allerdings skeptisch. „Insgesamt müssen wir ja auf einen Impfstoff gegen das Corona-Virus hoffen“, sieht Werner Dressler das große Ganze. „Und davon scheinen wir noch weit entfernt.“
Außerdem vermutet er eine „hohe psychologische Hemmschwelle“ bei vielen Bürgern, auch nach weiteren Lockerung so schnell wieder ein großes Fest zu besuchen. „Wie soll man sich auf dem Weinfest oder sonstwo wohlfühlen, wenn hinter einem jemanden sitzen kann, der infiziert ist?“, fragt Dressler. Auch beim Weinfest befinde man sich noch auf der sicheren Seite. „Hier schließen wir die Verträge grundsätzlich erst vier Monate vorher ab.“
Gleichwohl stellt die Werbegemeinschaft klar: „Wir werden sofort wieder starten, wenn es uns erlaubt wird. Mit all unserer Energie und allen gebotenen Vorsichtsmaßnahmen.“ Wolfgang Dressler hofft sehr, „dass sich die Lage bald bessert“. Zwar hätten die meisten Geschäfte jetzt wieder geöffnet, „aber es ist trotzdem anders als vorher“.
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Der Internethandel habe einen Schub bekommen, was es dem Einzelhandel nicht einfacher mache. „Und die wirklichen wirtschaftlichen Folgen sind aktuell noch nicht einmal im Ansatz zu überschauen.“ Doch Wolfgang Dressler und die Partner der Werbegemeinschaft wollen nicht verzagen. „Wir müssen jetzt die Zähne zusammenbeißen und im nächsten Jahr neu starten.“ Dann unter anderem mit „WAT 604“.
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