Wattenscheid. An der Propst-Hellmich-Promenade will der Umweltservice unterirdische Glascontainer installieren. Vorteil sind die Gestaltung und weniger Lärm.

In einem Pilotprojekt will der Umweltservice Bochum (USB) einen neuen Beitrag zur optischen Gestaltung von Wohngebieten leisten, und in Wattenscheid soll der erste Standort sein. Der Depot-Container-Standplatz auf dem Parkplatz an der Propst-Hellmich-Promenade verschwindet dazu fast völlig, allerdings unter der Erde an der selben Adresse.

Auch interessant


Oberirdisch werden barrierefreie Einwurfsäulen mit Klappen weit weniger Platz einnehmen als die derzeitigen Altglas-Container, die Flaschen und Gläser landen in unterirdischen Sammelbehältern. Die Bedienung soll mit einer Hand geschehen können. Ähnliche Systeme gibt es bisher in Bochum schon in privaten Wohnsiedlungen, dann für Restmüll, Wertstoffe/Gelbe Tonne und Altpapier, an den öffentlichen Containerplätzen nur oberirdisch.

Oberirdisch nur Säulen

Der USB zählt auf, dass die Unterflurcontainer Platz sparen und aus dem Blickfeld verschwinden.

Von den Sammelstandorten soll weniger zu sehen sein, die Einwurfsäulen sind gut einen Meter hoch.
Von den Sammelstandorten soll weniger zu sehen sein, die Einwurfsäulen sind gut einen Meter hoch. © WAZ | Umweltservice Bochum

Die Einwurfsäulen sind etwa einen Meter hoch, die Griffe für die Einwurfklappen sogar noch etwas niedriger und sollen damit auch für Kinder und Rollstuhlfahrer erreichbar sein. Die unterirdischen Behälter werden aus Edelstahl gefertigt und sind damit einfach zu reinigen, die beweglichen Teile sollen vom USB gewartete und bei Bedarf auch gereinigt werden.

Größeres Fassungsvermögen

Die Behälter werden mit speziellen Kranwagen herausgehoben und von oben in ein Sammelfahrzeug entleert, wie schon bei den bisherigen Standorten. Der USB nennt als Fassungsvermögen für die bisherigen Container 3,3 Kubikmeter, in Summe für die zwei weißen, den grünen und den braunen am Standort Propst-Hellmich-Promenade 13,2 Kubikmeter und etwas über drei Tonnen. Für die Unterflurbehälter dagegen je zehn Kubikmeter weiß, grün und braun, bis zu 2,3 Tonnen und damit insgesamt fast sieben Tonnen Kapazität. Die Kosten für einen Container werden mit etwa 5100 Euro veranschlagt, Baukosten eingeschlossen. Für den ersten Standort an der Propst-Hellmich-Promenade wären das etwa 30.600 Euro, zu finanzieren über die „Stadt-Raum-Pflege“.

Auch zur Stadtbildpflege

Der USB wirbt für die Idee: „Der öffentliche Raum ist die Visitenkarte einer Stadt. Gepflegte Grünanlagen

Erfahrung sammeln

Als Pilotprojekt wird der Unterflur-Container-Standort für den Umweltservice Bochum auch deshalb dienen, weil an dieser Stelle Daten für die Abfuhr des gesammelten Altglases für mögliche weitere Standorte aufgenommen werden können.

Im gesamten Stadtgebiet sind 282 Depotcontainerstandplätze mit Glascontainern verteilt, insgesamt sind es 754 Glasdepotcontainer. Die Standorte sollen in möglichst kurzer Zeit erreichen werden können. Die getrennte Entsorgung von Altglas in den Glascontainern wird nach Erfahrungen des USB in der Bevölkerung sehr gut angenommen.

und Wohnquartiere laden zum Aufenthalt und zur Begegnung ein. Symbole vernachlässigter Stadträume sind dagegen Graffiti, Müll, ungepflegte Depotcontainerstandplätze oder Spuren von Vandalismus. Das Pilotprojekt zielt auf saubere und sichere öffentliche Räume sowie eine deutliche Aufwertung von Wohngebieten ab.“

Die üblichen Containerinseln zur Sammlung der Wertstoffe seien stadtgestalterisch oft unbefriedigend und sollen deshalb ausgetauscht werden, um den öffentlichen Raum intensiv und optimal zu nutzen.