Wattenscheid-Mitte. Auf dem ehemaligen Aquella-Gelände in Wattenscheid wird soll eine Lärmschutzwand entstehen. Die Abschirmung war Bedingung für den Neubau.
Ein erster sichtbarer Schritt ist gemacht: Auf dem ehemaligen Aquella-Gelände in Bochum-Wattenscheid ist in den Randbereichen zur Hohensteinstraße Platz für den Bau der Lärmschutzwand geschaffen worden. Die Ansiedlung des Toom-Baumarktes auf der bereits über viele Jahre gewerblich genutzten Fläche stieß auch unter dem Gesichtspunkt der Entwicklung des Wattenscheider Kernbereiches auf Zustimmung bei der Wirtschaftsentwicklungs-Gesellschaft Bochum und in den politischen Gremien.
Anlieferung und Warenannahme sollen im hinteren Bereich an der Steeler Straße über die vorhandene Zufahrt an der Hohensteinstraße erfolgen. Die Einfahrt muss dazu verbreitert werden, um die nötige freie Sicht über 70 Meter zu schaffen. Das kostet zwei Parkplätze an der Straße. Im Detail gab es bei der Konzeption der neuen Bebauung sogar noch einige Zusagen zur Verbesserung der Gesamtsituation mit dem Bau des Baumarktes plus angeschlossenem Gartencenter, Bäcker im Eingangsbereich und Freisitz.
Ein Jahr Bauzeit kalkuliert
Die niederländische Investorengruppe Ten Brink hat das 55.300 Quadratmeter große Gelände an der Berliner Straße 50 gekauft, Bauherr ist der Projektentwickler, die Wattenscheider Investment GmbH, die wiederum an Toom, eine Rewe-Tochter, vermietet. Als Bauzeit für den Markt kalkuliert der Investor etwa ein Jahr.
Zusätzliche Ampel an der Berliner Straße
Der Baumarkt soll 6600 Quadratmeter des Geländes in Anspruch nehmen, das Gartencenter 2100 Quadratmeter. Durch eine „Kopferschließung“ liegen die etwa 390 Parkplätze vorn an der Berliner Straße. Diese soll auf Kosten des Investors eine zusätzliche Ampelanlage bekommen. Verkehrsgutachten kommen zu dem Ergebnis, dass über eine angepasste Ampelschaltung keine Staus auf der Berliner Straße zu erwarten seien und der Verkehrsfluss nicht behindert werde. Park-Suchverkehr in der Nachbarschaft sei wegen der großzügigen Stellplatzzahl nicht zu erwarten. Damit wird eine Verbesserung gegenüber der bisherigen Verkehrsregelung erwartet, bei der die Einfahrt über vier Spuren erfolgt.
Der Kundenverkehr sorge laut Gutachten an Werktagen für etwa 4000 An- und Abfahrten, an Samstagen für 5300, zu Zeiten, in denen der Straßenverkehr erfahrungsgemäß weniger werde.
Zu Spitzenzeiten seien nachmittags 180 ein- und ausfahrende Kundenfahrzeuge zu erwarten.
Lieferverkehr in „zulässiger“ Größenordnung
Toom will hier etwa 70 Mitarbeiter beschäftigen, in der Hochsaison im Frühjahr etwa zehn zusätzlich. Geschäftszeiten sollen von 8 bis 20 Uhr, freitags bis 22 Uhr sein. Lieferfahrzeuge seien nur morgens zu erwarten. Es soll sich um etwa fünf Sattelzüge, fünf Lkw bis 7,5 Tonnen und fünf Fahrzeuge in der Größenordnung Mercedes Sprinter handeln, insgesamt zulässige Zahlen in der Prognose. An der Hohensteinstraße wird nun eine 3,5 Meter hohe Lärmschutzwand zum Parkplatz hin gebaut.