Wattenscheid-West/Leithe. Nachdem die Pläne zum Bauhaus-Umzug auf das ehemalige Aquella-Gelände (Berliner Straße) gescheitert sind, ist dort ein Toom-Baumarkt geplant.
Das Thema Baumarkt-Ansiedlung ist seit Jahren in der Diskussion – auch wegen der Zufahrtsregelung, denn die Anwohner befürchten weitere Lärmprobleme.
Der entsprechende Bebauungsplan 917 befindet sich seit dem Jahr 2012 in Aufstellung. Jetzt wurden in der Wattenscheider Bezirksvertretung die aktuellen Planungen vorgestellt. So soll der Markt eine Verkaufsfläche von 10.000 qm haben. Geplant ist, dass der Kundenverkehr über die Berliner Straße erfolgen soll, während die Zu- und Abfahrt der Anlieferung durch Lkw über die vorhandene Zufahrt der Bestandshalle an der Steeler Straße erfolgen soll (drei bis fünf Sattelzüge, fünf Lkw mit 7,5 Tonnen und fünf Sprinter). Für den Baumarkt sollen auch neue Ampeln an der Berliner Straße eingerichtet werden – auf Kosten des Investors. Dann würde es auf dieser Hauptverkehrsachse drei Ampelanlagen über 500 Meter Länge geben.
Viele Fragen sind ungeklärt
Noch sind viele Fragen offen. „Deswegen wünschen wir uns eine Infoveranstaltung, auf der die Verwaltung sich den Fragen der Bürger stellt“, so Burkart Jentsch (SPD). „Uns ist wichtig, dass durch den Baumarkt die Anwohner in angrenzenden Wohngebieten nicht unnötig belastet werden“, meint Jentsch.
Die erforderlichen Stellplätze von 279 für Kundenfahrzeuge und 60 Fahrradstellplätze sollen außerhalb der Anbauverbotszone (40-Meter-Streifen) errichtet. Die restlichen 90 Stellplätze sollen innerhalb der Anbauverbotszone liegen. Hierzu liege eine Zustimmung des Landesbetriebs Straßen NRW vor.
Gutachten wurden vorgelegt
Zur Beurteilung der Erschließung ist bei der Stadt ein Verkehrsgutachten eingereicht worden, das durch das Stadtplanungsamt und Straßen NRW geprüft worden sei. Es wird mit ca. 2100 Kunden täglich gerechnet. Das eingereichte Schallschutzgutachten sei durch die gemeinsame Umweltschutzbehörde Bochum-Dortmund-Hagen geprüft worden, demnach bestünden keine Bedenken. Zum Verkehrsgutachten und insgesamt zur Erschließung liegt laut Stadt eine positive Stellungnahme vor.
Für das ehemalige Aquella-Gelände zuständig ist die Hedego-Stiftung. Sie hatte sich vor rund einem Jahr enttäuscht über den Bauhaus-Rückzug geäußert, erklärten damals auf WAZ-Nachfrage Thomas Rische und Eberhard Schneider, Geschäftsführer und Beirats-Vorsitzender der Hedego-Beteiligungsgesellschaft als Eigentümer. Bauhaus sei „auf der Zielgraden ausgestiegen“. Die Kette habe auf eine Rücktrittsklausel zurückgegriffen und auf den Umzug vom Standort an der Fritz-Reuter-Straße verzichtet.