Wattenscheid. Das Märkische Kino in der Stadthalle ist Wattenscheids letzte Kinobastion. Es wurde jetzt pünktlich zum Saisonstart auch tontechnisch aufgerüstet.
Dort beginnt nun die neue Kinosaison. Am Donnerstag, 7. November, heißt es ab 15.30 Uhr „Vorhang auf für Cyrano“; Einlass mit Kaffee und Kuchen ist um 14.30 Uhr; Eintritt 4 Euro.
Das Märkische Kino bietet aktuelle Filme mit hochmoderner Technik in der Stadthalle an der Saarlandstraße. Neueste Anschaffung ist die moderne Tonanlage, die ab sofort zum Einsatz kommt. Möglich machte dies ein Zuschuss in Höhe von 5000 Euro aus dem Stadtteilverfügungsfonds. „Wir freuen uns darüber sehr“, erklären Lehrer Christian Gode und die Schüler des Märkischen Gymnasiums, die bei dem Projekt mitmachen.
Eine Schülerfirma organisiert das Angebot. Im Jahr 2018 wurde für 44.000 Euro ein digitaler Projektor angeschafft, mit dem das Märkische Kino die neuesten Filme in allerbester Qualität über die große Leinwand flimmern lässt. Seit der Gründung vor zwei Jahren hat das Märkische Kino über 3000 Besucher angelockt – die Macher können bisher eine sehr positive Bilanz ziehen. Spannung, Nervenkitzel, Heiterkeit in großer Runde: Nur noch hier ist Kino-Erlebnis in Wattenscheid möglich.
Filme für alle Altersgruppen
Das Märkische Kino ist aus der ehemaligen Kino-AG des Gymnasiums an der Saarlandstraße hervorgegangen. Dazu haben engagierte Jugendliche eine Schülerfirma gegründet. Filmauswahl, organisatorische, technische und finanzielle Fragen müssen besprochen werden. Dabei folgt die Firma dem Prinzip eines richtigen Unternehmens mit klarer Aufgabenverteilung, Marketing und Finanzabteilung etc. – um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie Wirtschaft funktioniert. Über zehn Mitarbeiter engagieren sich durchschnittlich in der Schülerfirma. Personelle Wechsel stehen allerdings permanent an, denn nach dem Abi verlassen einige die Firma, neue Helfer müssen dann als Ersatz gefunden werden.
Digitaler Projektor hat 44.000 Euro gekostet
Das Märkische Kino zeigt für alle Altersgruppen Filme in der Stadthalle. Das Seniorenkino ist ein Teil dieser Angebotspalette, aber auch Familien- und Kinderfilme zählen dazu. Fazit: Die zielgruppenorientierten Formate hätten sich als voller Erfolg erwiesen.
Eine Erfolgsstory
Zum Erfolgsprojekt hat sich das Märkische Kino entwickelt, das regelmäßig in der Stadthalle geboten wird. Dahinter stecken zwei Schülerfirmen.
Die Macher verzeichnen viele Nachfragen, sei es vom Seniorenbüro, aus dem Kinder- und Jugendbereich oder auch von Vereinen. Projektleiter und Lehrer Christian Gode: „Es gibt in Wattenscheid kein Kino. Deshalb wollen wir allen Interessierten die Möglichkeit bieten, aktuelle Filme vor Ort im Stadtteil zu sehen.“
Seit der Anschaffung des neuen Projektors – was durch ein Stadtwerke-Sponsoring möglich war – können aktuelle Kinofilme geboten werden. Aber auch Filmklassiker stehen auf dem Programm. Der Spitzenwert bei der Zuschauerzahl liegt bei rund 260. Zum Seniorenkino kommen im Schnitt 100 Besucher. Und das alles ist zu moderaten Eintrittspreisen möglich: Gerade mal vier Euro kostet das Ticket.
Eine zweite Schülerfirma kümmert sich ums Catering – passend zum Publikum gibt es preiswert Kaffee, Kuchen etc.
Viele Filme im Programm
Die Einnahmen werden reinvestiert. So konnte das Märkische Kino u.a. auch ein neues Mischpult anschaffen. Der Vorführraum erhielt einen Schallschutz und Geld für die Wartung des Projektors wurde auch noch zurückgelegt. Der Eintrittspreis beträgt für öffentliche Senioren- und auch Kinderkino-Vorstellungen immer vier Euro. Das Seniorenkino, das in Kooperation mit dem Seniorenbüro Wattenscheid angeboten wird, kommt besonders gut an. Mehrere Filme werden im Herbst und Frühjahr gezeigt. Und regelmäßig nimmt die Märkische Schule stets zum Jahresbeginn an den Schulkinowochen NRW teil.