wattenscheid. . Das neue Märkische Kino hat seit seiner Gründung fast 2000 Besucher in die Stadthalle gelockt. Eine Schülerfirma organisiert das Angebot.
Diese Anschaffung hat sich gelohnt: 44 000 Euro hat der digitale Projektor gekostet, mit dem das Märkische Kino derzeit die neuesten Kinofilme in allerbester Qualität über die große Leinwand flimmern lässt. Die Macher können nach knapp einem Jahr ein positives Fazit ziehen. Fast 2000 Besucher pilgerten seitdem in die Stadthalle – Wattenscheids letzte Filmbastion. Spannung, Nervenkitzel, Heiterkeit in großer Runde: Nur noch hier ist Kino-Erlebnis in der Hellwegstadt noch möglich.
Filme für alle Altersgruppen
Das Märkische Kino ist aus der ehemaligen Kino-AG des Gymnasiums an der Saarlandstraße hervorgegangen. Dazu wurde eine Schülerfirma gegründet: Geschäftsführer sind Henri Cecatka und Joel Langbein, beide gerade mal 18 Jahre jung, sie stecken mitten in den Vorbereitungen zur Abi-Prüfung. „Zeitlich ist es gerade nicht so einfach, alles unter einen Hut zu bekommen.“ Filmauswahl, organisatorische, technische und finanzielle Fragen müssen besprochen werden. Dabei folgt die Firma dem Prinzip eines richtigen Unternehmens mit klarer Aufgabenverteilung, Marketing und Finanzabteilung etc. – um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie Wirtschaft funktioniert.
Mittlerweile ist die Zahl der Mitarbeiter auf 14 gestiegen. Personelle Wechsel stehen allerdings an, denn nach dem Abi verlassen einige die Firma. Dann muss Ersatz gefunden werden.
Für alle Altersgruppen
Das Märkische Kino zeigt für alle Altersgruppen Filme in der Stadthalle. Das Seniorenkino ist ein Teil dieser Angebotspalette, aber auch Familien- und Kinderfilme zählen dazu. „Die zielgruppenorientierten Formate haben sich als voller Erfolg erwiesen. Wichtig ist, dass wir mit dem neuen Projektor, dessen Anschaffung wir dem Stadtwerke-Sponsoring zu verdanken haben, aktuelle Kinofilme zeigen können.“ Aber auch Filmklassiker stehen auf dem Programm. Der Spitzenwert bei der Zuschauerzahl liegt bei 260. Zum Seniorenkino kommen im Schnitt 100 Besucher, bei der Premiere im November waren es sogar 150. Und das alles zu moderaten Eintrittspreisen: Gerade mal vier Euro kostet das Ticket.
Eine zweite Schülerfirma („MäC“) kümmert sich ums Catering zum Märkischen Kino in der Stadthalle – passend zum Publikum werden preiswert Kaffee und Kuchen, Kaltgetränke, Popcorn oder Süßigkeiten angeboten. Kein Problem, wenn, wie am Donnerstag, mal die Popcorn-Maschine streikt. „Die Besucher sind entspannt“, sagen Michelle Neuhoff (18) und Valona Bajrami (16).