Wattenscheid. Der erste Teil des sechsspurigen Ausbaus der A40 zwischen der Stadtgrenze Essen und der Bahnhofstraße ist so gut wie fertig. Trotzdem bleibt es zunächst bei vier statt sechs Spuren. Der Essener Bauabschnitt kommt nämlich nicht wie geplant voran.

Jede Menge gute Nachrichten von der A 40, aber leider auch eine schlechte. Die guten zuerst: Teil A des sechsspurigen Ausbaus zwischen Stadtgrenze Essen und Bahnhofstraße ist fast wie perfekt, „nur noch ein paar Restarbeiten, die sind im Dezember durch”, schildert ein sichtlich stolzer Rolf Witte.

Er ist beim Landesbetrieb „Straßen NRW, Regionalvertretung Bochum” zuständig für die Bau-überwachung. Und: „Wir sind fünf Monate vor der angesetzten Fertigstellung. Das heißt, die Firma kann einen Bonus von 500.000 Euro einstreichen.” Und überhaupt: „Ich bin glücklich, dass wir gerade einen Rechtsstreit um eine Ausschreibung gewonnen haben. Sobald der gerichtliche Beschluss vorliegt, werden wir postwendend die Aufgaben für Abschnitt B und C vergeben.”

Es bleibt zunächst bei vier Spuren

Es geht also zügig weiter – aber für die Autofahrer trotzdem nicht schneller voran. Und das ist die schlechte Nachricht: Es bleibt auf dem 1,8 km langen Abschnitt bei vier statt sechs Spuren. Denn Wittes Kollegen im Essener Bauabschnitt hängen hinterher, „sie wollen eigentlich wie wir fertig sein, sind aber in Verzug gekommen. Jetzt haben wir 'nen Knackpunkt mit dem Anschluss an unser Stück.” Voraussichtliches Ende des Engpasses: in einem halben Jahr.

Zu den Restarbeiten, die in „A” noch zu leisten sind, gehören der Lückenschluss im den sechs Meter hohen Schallschutz sowie der Einbau der bunt gestreiften Kunstelemente, die in Richtung der Brechtstraße in Fahrtrichtung Essen auf über 800 Meter Länge Farbe in den grauen Autofahrer-Alltag bringen. „In Gegenrichtung, zwischen Bahnhofstraße und Dückerweg gibt's dann 700 Meter davon.

Technisch wird's kniffliger

Der Bauüberwacher ist mit dem Kopf schon längst im Abschnitt B. Der reicht bis zur Walzwerkstraße und soll im April 2012 abgehakt sein. Für Details braucht er keine Unterlagen: „Die vier Fahrspuren liegen auf der Nordseite und wir bauen zuerst auf der Südseite. In Richtung Dortmund wird am Dückerweg die Auffahrt gesperrt, die Abfahrt bleibt. Gegenüber die Tankstelle an der Vietingstraße ist immer einsatzbereit.” Technisch wird's wohl etwas kniffliger als in „A”: Zwei Brücken sind zu erneuern und für einige neue Stützwände müssen deren Pfeiler 25 Meter tief in die Erde gebracht werden. Im Bereich der Walzwerkstraße/Heidestraße wird ein über zehn Meter hoher Wall aufgeschüttet plus noch 'mal zwei bis drei Meter Schallschutzhöhe obendrauf. Dem „B” folgt dann mit „C” das neue Autobahnkreuz Stahlhausen, Fertigstellung Ende 2012.

Längst vorher baut Witte aber noch ein Modell über den gesamten A 40-Ausbau im Maßstab 1:500 fertig; das wird 4,20 Meter lang und zwei Meter breit. Da steht dann im großen Container von „Straßen NRW” abseits der Hansastraße. Staunen werden darüber wohl nur offizielle Baustellen-Touristen dürfen.

Doch noch 'ne schlechte Nachricht.