Wattenscheid. . Viele freiwillige Helfer haben sich am „Stadtputz“ beteiligt und sammeln den Müll auf. Die Schwerpunkte lagen am Monte Schlacko und im Südpark.
Dass sie mit Löschfahrzeugen und in Einsatzkluft auch zum Stadtputz am Monte Schlacko erscheinen, hat für die Freiwillige Feuerwehr Heide einen einfachen Grund: Sie hat 24-Stunden-Dienst und müsste als erste im Alarmfall ausrücken, um einzuspringen. Erst einmal tragen die 24 Floriansjünger, davon neun aus der Jugendfeuerwehr und eine „Zivilistin“, aber die orangefarbenen Warnwesten mit dem USB-Logo.
Obwohl noch keine „echte Saison“ im Park zwischen Märkische- und Sommerdellenstraße ist, können sich die Helfer nicht beklagen. Schon auf den ersten vielleicht 100 Metern werden sie fündig, es kommt sogar schon eine Bitte um Unterstützung: „Hier am Zaun zum Freibad liegt so viel, das kann ich gar nicht allein.“ Im Unterholz an der stillgelegten Güterzugstrecke wird’s dann heftig: Pakete mit Granitfliesen, Autoreifen, ein Haufen von Wellblechplatten.
Sammelstelle Blücherstraße ist nicht weit
„Dabei ist die Sammelstelle an der Blücherstraße wirklich nicht weit weg, wo man alles umsonst abgeben kann“, meint Löscheinheitsführer Stefan Sackers kopfschüttelnd, „wer macht sich dann die Mühe, das alles hierhin zu schleppen?“
Ungewöhnlich viele Hand- und Sporttaschen gammeln hier vor sich hin. „Achtet auf persönliche Dinge, Ausweise, Brieftaschen oder so etwas“, ruft Sackers. Womöglich sind das die Reste von Diebstählen im Freibad, „über den Zaun geworfen, ausgeräumt, weg.“
Einen Schwerpunkt bei der Stadtputzaktion in Wattenscheid bildet auch der Bereich im und rund um den Südpark.
Gleich mehrere Trupps am Südpark
Die versammelten Höntroper Gänsereiter, sogar mit König, Hoheit, Adjutant und Ex-König (alle in Arbeitszeug) haben rund um ihren Reitplatz
und die Waldbühne gut zu tun, einige kommen sogar schon mit Säcken voller Sammelgut von der Senke am Spielplatz hier oben an. Hier sind es ungewöhnlich viele Flaschen, viele davon sogar Pfandflaschen. „Dabei müssen die Widar-Schüler hier gestern schon richtig viel herausgeholt haben“, kommentiert Oberschulte Markus Oskamp.
Anwohner loben fleißige Grundschulkinder
Die Kinder des Offenen Ganztags an der Grundschule Günnigfeld räumten schon am Freitag in ihrer Nachbarschaft auf. Und sie fanden unzählige Zigarettenkippen, einen Grill, eine Perücke, leider auch ein totes Kaninchen, eingewickelt in ein Handtuch, ein original verpacktes Brot, das hat die Kinder besonders beeindruckt, Bauschutt, Teile von Elektrogeräten, und viele Papierschnipsel von Süßigkeiten.
Unterwegs begegneten den Kindern viele begeisterte Anwohner, sie schenkten Gummibärchen und sogar Geld für die Klassenkassen und äußerten ihre Bewunderung für die Kleinen, die so den Großen eine Menge zu zeigen hatten.
Gruppe schwärmt aus
Die nächste stattliche Gruppe schwärmt gerade vom Parkplatz oberhalb des Südbades aus. Hier sammeln die „Wasserwelten“ selbst, knapp 30 Angestellte aus Verwaltung und den Bädern. Sogar Geschäftsführer Berthold Schmitt hatte sich zum Mitmachen angesagt. Die Gehölzstreifen rundum bergen allerhand Unrat, und dabei auch hier ist ja noch keine Saison.