„Lange Liste“ an Verfehlungen gab Ausschlag für die Sperrung des beliebten Durchgangs. Auch Bürgerbeschwerden lagen der Verwaltung vor.

  • Vermüllung und Einbrüche
  • Vorfälle haben sich gehäuft
  • Zaun bleibt bestehen

Der grüne Zaun, der seit Anfang Februar einen beliebten Zugang zum „Monte Schlacko“ versperrt, bleibt Gesprächsthema (WAZ berichtete). Die Stadt Bochum nennt nun eine Vielzahl von Gründen, warum letztlich die Entscheidung für die Sperrung gefallen ist.

„Wir bitten um Verständnis“, sagt Tanja Wißing, stellvertretende Stadtsprecherin, „aber die Liste der Gründe, einen Zaun zu setzen, war mittlerweile zu lang geworden.“ Aus Anwohnerkreisen habe es durchaus Beschwerden gegeben: „Es war kein Alleingang der Verwaltung und auch keine Nacht-und-Nebel-Aktion. Ein Termin vor Ort hat vorab stattgefunden“, so Wißing weiter.

Konflikte, Müll und Einbrüche

Die Probleme sind vielfältig. Zum einen sei das „Miteinander von Gästen des Mittagstisches und Klienten des Sozialpsychiatrischen Dienstes der Stadt Bochum leider nicht immer konfliktfrei gewesen.“ Auch die Vermüllung des städtischen Grundstückes habe zugenommen. Dies reichte von leeren Flaschen über herrenlose Einkaufswagen bis hin zu Hinterlassenschaften von Hunden.

Bürger und Nutzer spekulierten über Sperrung

Die Sperrung des Durchgangs, vorbei am DRK-Zentrum, sorgte auch auf Facebook für Gesprächsstoff. Es wurde diskutiert und spekuliert. Das DRK wies direkt jede Verantwortung von sich.

Die Nutzung des „Monte Schlacko“ als Naherholungsgebiet sei „durch die vielen offiziellen Zugänge natürlich nach wie vor möglich“, ergänzt Stadtsprecherin Tanja Wißing.

„Hinzu kam, dass vor allem in den Sommermonaten regelrechte Rennen von Jugendlichen auf ihren Motorrollern genau dort stattfanden.“ Neben den Bitten von Anwohnern sei letztlich auch die Verwaltung nicht mehr bereit gewesen, solche Missstände zu tragen. Da es im rückwärtigen Teil des Gebäudes zu Einbrüchen kam, erhoffe man sich zudem „etwas mehr Sicherheit“, da ein potenzieller Fluchtweg nun erschwert sei.

So müssen Passanten auch künftig längere Wege in Kauf nehmen. Der Zaun sei keine temporäre Maßnahme. Hundehalter Norbert Borgmeyer geht da lieber direkt andere Wege: „Ich bin noch immer etwas ärgerlich. Seit der Zaun dort steht, gehe ich dort einfach nicht mehr her, auch wenn meine neue Strecke nicht so schön ist.“