bochum-Wattenscheid. . Bei einer Projektmesse im Technologiezentrum präsentiert die Verwaltung Wohnbauflächen. Wattenscheid gehört zu den Schwerpunkt-Orten.
Vom Beisenkamp bis zum Wilhelm-Leithe-Weg reichen in Wattenscheid die Flächen, die die Verwaltung für Wohnungsneubau vorschlägt. Die Stadt hatte zur Projektmesse im Technologiezentrum in der Alten Lohnhalle der Zeche Holland geladen, und gut 150 Vertreter aus der Wohnungswirtschaft nahmen teil, darunter auch Ina Scharrenbach (CDU), NRW-Bauministerin.
Einige Flächen sollen grün bleiben
Die NRW Urban und private Entwickler werden die Bebauungsplanverfahren auf den Weg bringen.
Vor zwei Jahren hat die Wattenscheider Bezirksvertretung angeregt, die Flächen für allgemeine Siedlungsbereiche Varenholzstraße und Auf’m Kamp aus dem Verfahren auszuschließen – zum Schutz der Freiflächen. Das galt auch für potenzielle Gewerbeflächen an der Kemnastraße und Wattenscheid-West.
Drei Schwerpunkt-Standorte im Rahmen des Handlungskonzepts Wohnen wurden den potenziellen Investoren präsentiert: Wattenscheid, der Ostpark und Gerthe-West/Hiltrop-Ost.
In Wattenscheid will die Stadt acht Flächen – überwiegend in städtischem Besitz und viele landwirtschaftlich genutzt – dem Regionalverband Ruhr (RVR) weiterleiten.
Beisenkamp: 150 Wohnungen und Altenheim
In trockenen Tüchern ist das Areal Am Beisenkamp, wo die VBW Bauen und Wohnen GmbH neben einem neuen Altenheim 150 Wohnungen bauen wird. 54 Millionen Euro werden investiert, Baubeginn soll Anfang 2019 sein.
Besonderes Augenmerk gilt dem Gebiet in Bahnhofsnähe, die Stadt schreibt ihm hohe Priorität zu: Wilhelm-Leithe-Weg Nord und Süd sowie Ridderstraße – eine Fläche, die sich in Richtung Westenfelder Straße hinunterzieht – heute alles Felder und Kleingärten in Privatbesitz; die Eigentümer seien, so die Verwaltung, an einer Bebauung interessiert. Bezirksbürgermeister Manfred Molszich: „Hier gibt es große zusammenhängende Grundstücke, die teils schon seit Jahrzehnten als Wohnbauland vorgesehen sind.“ Die Bezirksvertretung Wattenscheid hat bei der Anhörung zum Wohnbauflächenprogramm betont, dass sie insbesondere an dem Beschluss für den Bereich Wilhelm-Leithe-Weg Süd festhalte.
Aschenplatz wird verlagert
An der Bahntrasse Günnigfeld sollen eine Brachfläche und der Aschenplatz des VfB Günnigfeld bebaut werden, der Tennenplatz wird verlagert; als Baubeginn führt die Stadt 2025 an.
An der Berliner Straße geht es um den ehemals von der SG 09 genutzten Sportplatz, die angrenzende Tankstelle und den Tennisplatz. Hier könnte in fünf Jahren Baubeginn sein. Der Bezirk legte Wert darauf, dass in diesem Bereich die Anwohner beteiligt werden. „Das“, so Molszich, „wird beim Bebauungsplanverfahren ohnehin passieren“.
Lärm durch die Nähe zur A 40
Nicht weit von dieser Adresse entfernt liegt ein Grünflächenstreifen an der Dr.-Eduard-Schulte-Straße. Der Eigentümer zeigt sich an einer Entwicklung interessiert, indes würde wegen der Nähe zur A 40 Lärmschutz nötig.
Das Aus für die Grundschule an der Roonstraße in der Südfeldmarkt war 2012 beschlossen worden. Später gab es Stimmen wie die der Grünen, die eine Wiedereröffnung, etwa zur räumlichen Entlastung der Gertrudisschule, forderten. Doch die Stadt priorisiert die 1,1 Hektar große Fläche für Wohnungsbau, zumal sie die Eigentümerin ist. Schon 2021 könnte hier begonnen werden.