Höntrop. . Straßen-NRW holzte mehr als nur 30 erkrankte Eschen ab. Die Anwohner setzten sich zur Wehr. Wie sie es schafften, Bäume vor der Säge zu retten.

Etwa 30 erkrankte Eschen standen auf der Fäll-Liste des Landesbetriebs Straßen-NRW. Am Mittwoch dann stellten Anwohner fest: „Da wird weitaus mehr abgeholzt“, sagt Tobias Dannappel, stellvertretender Vorsitzender des Vereins „Freunde des Stadtwalds“.

Armin Klein von der Niederlassung Ruhr beim Landesbetrieb in Bochum koordiniert die Maßnahme. Konfrontiert mit den neuen Vorwürfen, fuhr er vormittags zum Zeppelindamm und erklärte anschließend: „Ich habe mir die Lage vor Ort angesehen und einige größere Bäume aus der Markierung herausgenommen, andere kleine wiederum fürs Fällen vorgesehen.“ Und zwar solche, die im Graben stehen. Klein: „Die sind nicht krank, sondern stehen im Weg. Dort wäre das Mähen sonst nicht möglich.“

Er erklärte, dass für den Landesbetrieb Verkehrssicherheit und Pflege im Vordergrund stehen. „Von einem Kahlschlag kann aber keine Rede sein. Wir lassen Hainbuchen, Eichen und Ahorn stehen, so dass der Zeppelindamm seinen Alleencharakter behält.“ Die Abholzungen wurden am Mittwoch abgeschlossen. Die Firma aus Steinfurt wird am Donnerstag, 15. November, lediglich noch zwei weitere erkrankte Bäume fällen und alles häckseln. Sie kann anschließend über das Holz verfügen.

Zwei weitere erkrankte Bäume werden noch gefällt

Mitglieder des Stadtwald-Vereins nahmen nachmittags vor Ort mit Armin Klein Kontakt auf. Tobias Dannappel: „Wir sind mit ihm die gesamte Strecke abgelaufen und haben jeden einzelnen Baum, der zum Fällen markiert war, noch einmal gemeinsam unter die Lupe genommen. In einigen Fällen hat sich Armin Klein von uns überzeugen lassen, so dass wir einige Bäume retten konnten.“

Was gefällt werden musste, sei weg, ausschlaggebend aber sei, dass Bäume stehen geblieben sind, sagt Dannappel und findet, dass sich die Stadtwald-Freunde mit dem Landesbetrieb auf gutem Niveau verständigen können.

Kontakt zum Bürgerverein bleibt bestehen

Einige Kilometer weiter, auf der Wuppertaler Straße südlich der Hattinger Straße, gehen die Fällarbeiten am Donnerstag, 15. November, durch den Landesbetrieb weiter. Armin Klein will weiterhin mit dem Bürgerverein in Kontakt bleiben.

Verblüfft zeigt sich Tobias Dannappel über die Armin Kleins Einschätzung der Rodungen, die die Stadt am Zeppelindamm durchführt. Gegenüber der WAZ hatte er erklärt: „Dieser Kahlschlag wäre nicht nötig gewesen. Straßen-NRW hätte freistehende Bäume des Stadtwalds nicht abgehackt.“