Höntrop. . UWG hält die Querung im Bereich des S-Bahnhofs für unübersichtlich. Die Verwaltung lehnt einen Zebrastreifen ab. Fußgänger sind verunsichert.
Die UWG-Fraktion hält die Querungshilfe auf der Höntroper Straße am S-Bahnhof Höntrop vor der Einmündung Op de Veih für gefährlich und bringt das Thema erneut auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung der Bezirksvertretung.
Hans-Josef Winkler glaubt, dass die Verkehrssituation dort nicht eindeutig sei und zu Verunsicherungen bei allen Verkehrsteilnehmern führe: „Fußgänger quert, Autofahrer bremst im letzten Moment, oder: Autofahrer hält an, der nachfolgende Autofahrer muss abrupt bremsen, weil er mit dem Anhalten nicht gerechnet hat, und der Fußgänger ist unsicher, ob er queren soll.“ Er regt ein, dort einen Zebrastreifen anzulegen.
Die Verwaltung lehnt den Vorschlag in der Bezirkssitzung ab. Der Polizei seien keine Fußgängerunfälle aus den letzten zehn Jahren an dieser Stelle bekannt, ebenso wenig eine Gefahrensituation. Zudem werden Zebrastreifen nur dort angelegt, wo sich Fußgängerströme konzentrieren. Die Höntroper Straße, so das Straßenverkehrsamt, könne an mehreren Stellen überquert werden. Auch die Ein- und Ausfahrt zum Discounter Aldi führe nicht zu weiteren Verunsicherungen, da sie 80 Meter entfernt sei.
Der Kanal in der Hüller Straße zwischen Einmündung Marienstraße und Hüller Straße 39 wird im nächsten Jahr erneuert Foto: Kerstin Buchwieser Neue Kanäle in Hüller Straße
Ganz so alt sind sie noch nicht, die Mischwasserkanäle in der Hüller Straße. Sie stammen aus der Nachkriegszeit 1952/53, sind dennoch erneuerungsbedürftig wegen baulicher Mängel und Überlastung. Das Tiefbauamt plant, in der zweiten Jahreshälfte 2019 neue Kanäle auf dem 115 Meter langen Abschnitt zwischen Einmündung Marien- und Hüller Straße 39 zu verlegen.
Die Bezirksvertretung befasst sich in ihrer nächsten Sitzung am Dienstag (30.) mit der geplanten Maßnahme, die Entscheidung fällt der Ausschuss für Infrastruktur am 13. November.
Die neuen Kanäle werden auf einer anderen Trasse in der Straße verlegt, die alten im Gehwegbereich werden anschließend verschlossen. Das Tiefbauamt wird den Kanalneubau in offener Bauweise durchführen, so dass die Hüller Straße einseitig gesperrt werden muss für die Dauer der Baumaßnahme von zwölf Wochen. Die Gesamtkosten betragen 200.000 Euro, die im Haushaltsplan bereitstehen.
Wohngebiete und Gewerbe anbinden
Werden etwa Wohngebiete erweitert oder siedeln sich Gewerbebetriebe an, müssen sie an die Berliner Straße angebunden werden; eventuell entstünden neue Knotenpunkte, die Spuren müssten anders aufgeteilt werden.
Da die Flächenentwicklung noch nicht abgeschlossen ist, hält es die Verwaltung für notwendig, die Untersuchungen in einzelnen Varianten durchzuführen und die alte Planung zu überarbeiten.
Verkehrsgutachten Berliner Straße
Sebastian Pewny von der Grünen-Fraktion hatte im Juli im Ausschuss für Infrastruktur auf ein erhöhtes Unfallaufkommen auf der Berliner Straße hingewiesen (50 Unfälle von Mai 2015 bis April 2018). Jetzt erklärt das Planungsamt dazu, dass es eine Untersuchung aus dem Jahr 2010 gebe, die allerdings nur den Abschnitt Propst-Hellmich-Promenade bis Berliner Platz betreffe.
Im Zuge des Strukturkonzeptes Wattenscheid gebe es verschiedene Überlegungen zur Nutzung einzelner Flächen, die das Verkehrsaufkommen auf der Berliner Straße beeinflussen und in den Kreuzungsbereichen bei einer Planung berücksichtigt werden müssen.