Wattenscheid. . „Soziale Stadt“ fördert Verschönerung von Hauswänden. Reihenhäuser an der Hüller Straße sind in Arbeit. Hofflächengestaltung ist nicht so gefragt.
Das Fassadenprogramm greift in Wattenscheid. Es ist ein wichtiger Bestandteil des Projekts „Soziale Stadt“, um die Verbesserung der Wohn- und Umfeldsituation in Wattenscheid-Mitte zu erreichen. Und wird entsprechend gefördert. 40 Prozent oder maximal 24 Euro pro Quadratmeter können bei der Fassadensanierung durch die „Soziale Stadt“ bezuschusst werden. In Zusammenarbeit mit dem beratenden Architekturbüro Kroos und Schlemper aus Dortmund wurden in innerhalb von zwei Jahren über 170 Hauseigentümer beraten. „Das ist viel“, sagt Architektin Katja Schlemper.
Als aktuelles und recht großes Projekt steht gerade die Fassadensanierung der Reihenhäuser Hüller Straße 16 bis 24 an. Die Hauswände sind bereits eingerüstet. Katja Schlemper: „Es sind fünf Häuser mit insgesamt 40 Wohneinheiten. Die Fördervereinbarungen sind bereits unterschrieben, die Farbgebung wird noch abschließend besprochen.“ Laut Schlemper plane der Eigentümer hier nicht nur die Verschönerung der Fassaden, sondern auch eine Dachgeschosssanierung. Hier sollen Flächen zu weiteren Wohnungen ausgebaut werden.
Kontakte und Info-Adressen
Hausbesitzer, die sich für das Fassaden- und Hofflächenprogramm interessieren, nehmen Kontakt zum Stadtteilmanagement „Soziale Stadt“, Westenfelder Straße 1, E-Mail info@wat-bewegen.de oder Telefon 02327/91 97 930 auf.
Weitere gebäudebezogene Förderangebote sind auf www.alt-bau-neu.de zu finden.
Gelungene Gestaltung
Als „toll gelungen“ lobt Schlemper auch die Fassadengestaltung an den Häusern auf der Hochstraße 22, 57 und 98. „Gerade im Bereich Hoch- und Bochumer Straße gibt es sehr viel alte und sehr schöne Häuser. Das sind genau die Bereiche, wo etwas passieren sollte und wo eine Verschönerung gut tut.“ Im Wattenscheider Osten kämen viele Fassaden „in die Umsetzung“, so Schlemper. Hauseigentümer, die im Bereich der Bochumer Straße Immobilien besitzen, kämen jetzt, nachdem die Großbaustelle langsam aber sicher Geschichte ist, auf das Stadtteilmanagement zu, um sich beraten zu lassen.
Schlemper: „Das Fassadenprogramm ist in Wattenscheid tatsächlich ein Selbstläufer. Wir haben gar keine Werbung gemacht. Die Fördermöglichkeiten haben sich herumgesprochen.“ In anderen Städten, ob Herne oder Bottrop, habe Schlemper anderes erlebt. „Hier mussten wir die Eigentümer richtig motivieren.“
62 Förderanträge
Seit dem Start des ISEK-Programms (integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept) können 62 Förderanträge verzeichnet werden, rund 45 Fassaden sind bereits saniert, zehn sind in der Umsetzung und weitere zehn „stecken in den Startlöchern“, so die Architektin. Das Fördervolumen liegt bei insgesamt 420 000 Euro.
Zu wünschen übrig lasse allerdings die Nachfrage nach dem Hofflächenprogramm, sowohl in Wattenscheid, als auch in anderen Städten. Schlemper: „Es gibt Nachfragen, aber wenig Umsetzung.“