Recklinghausen. Eine Klassenfahrt an die Costa Brava endete für einen 18-jährigen Schüler aus Recklinghausen tödlich. Ein Streit zwischen Schulkameraden war eskaliert, und der junge Mann wurde offenbar von einem Mitschüler mit einem Messer schwer verletzt. Das Opfer starb an seinen Verletzungen.

Es sollte eine Klassenfahrt werden, in der sich die 12er und 13er Klassen des Max-Born-Berufskollegs näher kommen sollten. Doch der Kurzurlaub im Ferienort Calella an der Costa Brava endete für einen 18 Jahre alten Schüler aus Recklinghausen tödlich. Er wurde offenbar von einem 17-Jährigen Mitschüler nach einem Streit mit einem Messerstich schwer verletzt. Der 18-Jährige wurde sofort operiert und in ein künstliches Koma versetzt. Einige Tage später kam es zu Komplikationen. Am Sonntag verstarb der 18-Jährige im Krankenhaus in Barcelona.

Situation eskalierte

Es passierte bereits am vergangenen Dienstag. Gegen 23 Uhr, die Schüler hatten an diesem Abend Ausgang, befand sich eine Gruppe auf dem Heimweg. Kurz vor Erreichen des Hotels hatte sich ein Streit hoch geschaukelt. Ein Wort gab das andere, die Situation eskalierte. Mehrere Schüler gingen aufeinander los. In diesem Handgemenge kam es zu dem folgenschweren Messerstich. Polizei und Krankenwagen wurden alarmiert.

Der 17-Jährige wurde festgenommen und kam in Untersuchungshaft. Ob es sich um eine vorsätzliche Tat oder um ein unglücklichen Umstand - der 18-Jährige soll durch eine schnelle Drehung ins das Messer gelaufen und dabei schwer am Hals verletzt worden sein - handelt, wird noch geklärt. Die Untersuchungsrichterin in Barcelona hob den Haftbefehl gegen den 17-Jährigen Recklinghäuser wieder auf. Zuvor hatte sie Beteiligte und Augenzeugen vernommen. Der Jugendliche durfte mit seinen Schulkollegen nach Hause. Das vorzeitige Ende einer Klassenfahrt.

Nach Angaben einer Lehrerin - vier hatten die beiden Klassen begleitet - sei der Gesundheitszustand des schwer verletzten Jungen soweit stabil gewesen, als die Gruppe ihren Ferienort in Richtung Recklinghausen verließ. Die Nachricht vom Tod kam überraschend. Von Seiten der Schulleitung wurde der 17-Jährige von der Schule verwiesen. Oberstudiendirektor Dr. Schultes-Bannert: Er ist kein Schüler mehr bei uns:" Drei weitere Beteiligte wurden mit Ordnungsstrafen belegt. Vorerst. "Wir prüfen derzeit, ob es weitere Strafen geben wird", sagte Schulleiter. Er selbst wollte zu den Ursachen, die zu dem folgenschweren Streit führten, nichts sagen.

Die Ermittlungen gegen den 17-Jährigen gehen derweil weiter. Federführend sind die spanischen Behörden in Barcelona.