Recklinghausen. Die "Untoten" wollen am Samstag, dem 10. Oktober, in der Recklinghäuser Innenstadt ihr Unwesen treiben. Der "Zombie-Walk" ist dem Ordnungsamt jedoch nicht geheuer. Die Stadt wird das Spektakel mit den als Zombies verkleideten Teilnehmern möglicherweise verbieten.
Axel Petersmeier möchte den "Untoten" einen Riegel vorschieben. Der Leiter des Ordnungsamtes der Stadt Recklinghausen tendiert dazu, einen für Samstag, 10. Oktober, in der Recklinghäuser Innenstadt geplanten "Zombie-Walk" zu unterbinden. "Am Montag gibt es ein abschließendes Gespräch. Dann werde ich eine Entscheidung fällen", sagt Petersmeier gegenüber DerWesten.
Ein Zombie-Walk ist eine Version eines Flashmobs, bei dem Menschen sich als Zombies verkleidet zu scheinbar spontanen Zusammenkünften verabreden. Eine Art Aktionskunst, deren Stattfinden eher heimlich über das Internet lanciert wird. Da allerdings wenig über die Art und Weise, wie so ein Ereignis ablaufen könnte, bekannt ist, ist Axel Petersmeier skeptisch: "Es könnte sein, dass Passanten erschreckt werden." Kinder oder ältere Menschen könnten vielleicht nicht sofort erkennen, dass es sich um eine harmlose Aktion handelt. Außerdem wissen auch nur die Teilnehmer definitiv, wie spät die Horde Zombis wo auftaucht.
Stadt hat keinen Ansprechpartner
"Ungeschützt brauchen wir als Stadt eine solche Aktion nicht", sagt der Ordnungsamtsleiter. Gerüchteweise soll der Zombie-Walk um 10 Uhr morgens starten. Lediglich der Vorname einer 16-jährigen Schülerin sei im Zusammenhang mit der Planung bekannt. Es gibt also keinen konkreten Ansprechpartner für das Ordnungsamt.
Sollte der Flashmob doch zugelassen werden, würde das Ordnungsamt wohl einen Samstagsdienst einsetzen. Petersmeier spricht sich mit der Polizei und dem Jugendamt ab. Er habe sich zudem bei den Kollegen in Frankfurt informiert, wo es so einen Zombie-Walk schon mal gab. Der erste erfasste Zombie-Walk soll 2001 in Sacramento, Kalifornien, stattgefunden haben.