Recklinghausen. Nach Informationen des Recklinghäuser Ordnungsamtes ist der für Samstag, 10. Oktober, in der Innenstadt vorgesehene Zombie-Walk abgesagt. Also muss ihn die Stadt gar nicht verbieten - oder ist das Ganze nur ein Täuschungsmanöver der Untoten?
Die "Untoten" haben offenbar den für Samstag, 10. Oktober, vorgesehenen Zombie-Walk in Recklinghausen abgesagt. "Der Link und das Video im Internet sind verschwunden. Nach unseren Informationen findet die Veranstaltung nicht statt", sagt Axel Petersmeier, Leiter des Ordnungsamtes der Stadt Recklinghausen. Bereits am Freitag, 2. Oktober, deutete sich an, dass die Stadt ohnehin dazu tendierte, die Veranstaltung mit den als Zombies verkleideten Teilnehmern in der Innenstadt zu verbieten. Am Montag sollte eine endgültige Entscheidung fallen. Dann kam die Erkenntnis, dass der Verbot überflüssig sein könnte.
Ein Trick der Untoten?
Oder handelt es sich um einen Täuschungsversuch der Zombies? Tauchen sie vielleicht doch am Samstag gegen 10 Uhr in der Innenstadt auf? Oder haben sie sich einen weiteren Termin ausgeguckt, der noch geheimer bleiben soll? Genau deshalb, verrät Petersmeier, hat es am Dienstag ein weiteres Gespräch beim Ordnungsamt gegeben. Weiterhin herrscht der Glauben, dass die Zombies kneifen. Dennoch: "Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser", sagt Petersmeiers gegenüber DerWesten. Ordnungsamt und/oder Polizei werden also am Samstag schauen, ob nicht doch noch Zombies auftauchen.
Das Ordnungsamt hatte erwägt, der Aktionskunst - es ist eine Version eines Flashmobs, einer fast geheim abgestimmten spontanen Zusammenkunft - einen Riegel vorzuschieben, weil möglicherweise Passanten erschreckt worden wären. Vor allem Kinder hätten den Anblick der Untoten womöglich beängstigend gefunden. Außerdem fehlte der Stadt ein konkreter Ansprechpartner. Es war also nicht möglich, sich gezielt auf den Zombie-Walk vorzubereiten. "Ungeschützt brauchen wir als Stadt eine solche Aktion nicht", sagte der Ordnungsamtsleiter am Freitag.