Velbert. Die IHK hat die Besucherzahlen in den verschiedenen Innenstädten des Kreises Mettmann gemessen. Dabei ist Erstaunliches zutage getreten.
Obwohl an Einwohnern deutlich kleiner als Velbert sind in der Innenstadt von Hilden im Südkreis deutlich mehr Menschen und damit potenzielle Kunden unterwegs als in der Schlossstadt. Dies ergab eine aktuelle Frequenzmessung, die die Industrie- und Handelskammer (IHK) in Auftrag gegeben hat.
In Velbert nur halb so viele Passanten
So sind in den zwei untersuchten Teilbereichen der Hildener Innenstadt an Donnerstagen rund 17.500 Passanten gezählt worden und an Samstagen sogar mehr als 29.000. Dagegen nehmen sich die Velberter Zahlen - die Stadt hat rund 30.000 Einwohner mehr als Hilden - eher bescheiden aus. So werden an Donnerstagen in den Teilbereichen etwa 7400 Menschen gezählt, an Samstagen rund 8700. Auffällig: Am Wochenende kommen kaum mehr Menschen in die Innenstadt.
Friedrichstraße in zwei Zonen geteilt
Zur Zählung wurde die Fußgängerzone Friedrichstraße in zwei Teilbereiche aufgeteilt. In die nördliche Friedrichstraße (Bahnhofstraße bis Sternbergstraße) und in den Bereich Kurze Straße bis Bahnhofstraße. Im nördlichen Bereich hat die Frequenz im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr deutlich zugenommen, donnerstags um 23 Prozent, an Samstagen sogar um 30 Prozent. Zugleich hat die Zahl der Passanten im zweiten Bereich an beiden Tagen jeweils um 5 Prozent abgenommen.
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„Zahlen auf stabilem Niveau“
Die IHK zieht insgesamt ein positives Fazit aus der Untersuchung. „Die Besucherzahlen, die von 2022 bis 2023 erhoben wurden, zeigen über alle Messstandorte hinweg ein stabiles Niveau. Dass dies trotz zahlreicher Krisen der Fall ist, ist ein gutes Signal für den Handel, von der Nahversorgung angefangen bis hin zu individuellen Einkaufsmöglichkeiten. In unserem IHK-Bezirk gibt es einen guten Branchenmix“, sagt Marcus Stimler, Leiter der IHK-Zweigstelle Velbert. „Positiv fallen die Ratinger und die Hildener Innenstadt auf, denn hier wurden die durchschnittlich höchsten Tagesfrequenzen gemessen“, sagt Tina Schmidt, Branchenbeauftrage der IHK Düsseldorf.
Attraktive Innenstädte
Attraktive Innenstädte böten den Passantinnen und Passanten nicht nur ein Einkaufserlebnis, sondern sind auch Anziehungspunkte, die einen positiven Imagefaktor mit sich bringen. Sie hätten direkten Einfluss auf den Wert von Immobilien in der Umgebung und sind ein wichtiger Standortfaktor für Unternehmen. „Die Städte im Kreis Mettmann sind gut frequentiert und attraktiv. Die Ergebnisse zeigen, wie wichtig die Versorgung vor Ort ist und dass eine breite Auswahl an Einkaufsmöglichkeiten vor der Haustür die Anziehungskraft erhöht“, sagt Stimler.