Neviges. Die Sanierung des Panoramabades in Neviges ist fast abgeschlossen. Manches ist neu, vieles vertraut. Und es gibt ein zusätzliches Sportangebot.
Ein bisschen Blau bleibt: Himmelblau die Sprungtürme, dunkelblau die Tribüne. Denn die Farbe Blau gehört nun mal zum Freibad wie Pommes und Eis. Nur das 50-Meter-Sportbecken, das sieht jetzt völlig anders aus: sehr cool, sehr stylish, blitzeblank. Fliese war gestern, jetzt kommt Edelstahl. Pünktlich zum Saisonstart im Mai ist die Sanierung des Panoramabades in Velbert-Neviges fast abgeschlossen: 260 Module Edelstahl hat die österreichische Firma Berndorf gefertigt und eingebaut. „Edelstahl ist das beste zu verbauende Material, deshalb haben wir uns vor zweieinhalb Jahren dafür entschieden“, sagt Norbert Noll, Bäderchef bei den Stadtwerken, die alle drei Velberter Schwimmbäder betreiben.
Die Vorteile: Edelstahl sei nicht nur erheblich pflegeleichter, denn hier kann ja keine Fliese mehr kaputtgehen. Auch senke das Material die Betriebskosten: Wasser erwärme sich in einem Edelstahlbecken sehr viel schneller. In der ersten oder zweiten Aprilwoche wird die 50 Meter lange „Salatschüssel“ zur Probe geflutet. Die Vorfreude auf die neue Saison ist nicht nur bei Badleiter Tobias Starbatty riesig: „Endlich hat dann wieder alles auf.“ Denn die letzte Saison, in der es keinerlei Beschränkung gab, liegt immerhin fünf Jahre zurück: „Das war 2019. Dann kam Corona.“ Erst der komplette Lockdown, dann die Zugangsregelungen. Und ab Juli 2022 eben die Schließung des Sport- und Sprungbeckens.
Neues Edelstahlbecken im Velberter Bad
Das neue Edelstahl-Becken ist drin, jetzt wird noch rundherum alles fertig gemacht. Und da kann auch Axel Wieneke, der bei der Kultur- und Veranstanstaltungs GmbH Velbert (KVV) für die Sportstätten zuständig ist, die Firma Storax aus Recklinghausen nicht hoch genug loben. Die ist nämlich für die Beton-Aufarbeitung zuständig. Rund ums neue Becken und auf der Tribüne haben die Arbeiter jetzt noch ordentlich zu tun. „Die sind sehr leistungsstark und flexibel. Aber auch die können das Wetter nicht machen“, so Wieneke. Streng nach Plan habe Storax eigentlich vor Weihnachten mit der Beton-Beschichtung anfangen wollen. „Aber wir hatten einfach zu viel Wasser abbekommen von oben.“ Aber jetzt sei man wieder voll im Zeitplan. Die neuen Bretter für den Sprungturm, das Edelstahl-Becken ist auch hier fertig, kommen Ende April.
Im „Badehaus“ gibt’s einen Aufzug
Nagelneu ist das „Badehaus“ an der Kopfseite des Sportbeckens, dort, wo bisher die Rimini-Häuschen standen. Die sind nicht etwa weg, sondern nur umgezogen zum Wellenbad. In dem schicken neuen „Badehaus“ befinden sich Umkleidekabinen, Sanitäranlagen und, ganz wichtig, ein Aufzug. Dadurch ist die Barrierefreiheit gewährleistet, können sich auch Badegäste mit einem Handicap im gesamten Panoramabad bewegen, was wegen der erheblichen Höhenunterschiede bisher nicht möglich war. Vom Badehaus aus gelangt man per Aufzug jetzt ohne Stufen zum Wellenbad und zu den Imbiss- und Eis-Ständen. „Barrierefreiheit war ein ganz entscheidender und wichtiger Punkt bei der Sanierung“, betont Bäderchef Norbert Noll. Denn nur unter dieser Bedingung hat der Bund die Sanierung gefördert.
Auch das Wellenbad ist bald Sommer-fit
Nicht nur rund um das neue Edelstahl-Becken laufen die Arbeiten auf Hochtouren, auch das Wellenbad wird sommerfit gemacht: „Schlamm, Blätter, alles muss raus. Wir kärchern hier ordentlich durch, danach kommen die Fliesenleger“, erzählt Tobias Starbatty. In seiner gelben wasserfesten Gummilatzhose kann ihm kein Matsch, keine gelb-grüne „Suppe“ etwas antun.
Trainer-Team für Triathleten
Und sonst? Gibt’s ab Mai wieder Eis und Pommes von „Di Stasio“ aus Wuppertal, der bereits im sechsten Jahr für anständiges Freibad-Feeling sorgt und bei Hochbetrieb zusätzlich vorne am Planschbecken vertreten ist. Neu in dieser Saison: Das Panoramabad ist Stützpunkt für Triathletinnen und Triathleten. „Die können hier innerhalb des Geländes sicher ihr Rad abstellen und trainieren“, so Norbert Noll. Zudem konnten die Stadtwerke als Betreiber ein Trainer-Team gewinnen, das Triathleten Tipps gibt und sie auf Wunsch auch professionell trainiert.