Velbert. An Schloss Hardenberg in Velbert tut sich was. In den nächsten Jahren werden das alte Gebäude und die Außenanlagen zum Naturerlebniscenter.
Wer derzeit in den Grünanlagen rund um Schloss Hardenberg spazieren geht, sieht Bretterzäume und Baumaterialien am Boden. Es tut sich also was an der Nevigeser Sehenswürdigkeit.
Am Schloss Hardenberg entsteht ja in den kommenden Jahren das Naturerlebniszentrum. Dazu werden das Herrenhaus und die Mühle umfassend saniert - an beiden Gebäuden hat der Zahn der Zeit mächtig genagt. Die Arbeiten an den Gebäuden werden voraussichtlich bis Ende 2026 abgeschlossen. Geplant ist zudem die Errichtung einer Nahwärmezentrale und die Umgestaltung der Freianlagen.
Gerüst um das gesamte Herrenhaus in Velbert
Schon seit September vergangenen Jahres sind die Arbeiten im Herrenhaus im vollen Gange. Als nächstes wird die Baustelleneinrichtung an der nördlichen Wehrmauer errichtet. Im Frühling folgt ein Gerüst um das gesamte Herrenhaus.
„Unsere wehrhafte Natur“
Nach der Sanierung können sich Geschichtsfans und Naturliebhaber auf die Ausstellung „Unsere wehrhafte Natur“ freuen. Der Rittersaal ist für Trauungen und Veranstaltungen vorgesehen, während das Mühlengebäude gastronomisch genutzt werden soll. Für die Sanierungen des Herrenhauses und der Mühle stehen Fördermittel in Höhe von 4,1 Millionen Euro von der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien (BKM) zur Verfügung. Die Gesamtkosten für die Sanierung inklusive der Nahwärmzentrale betragen 13,4 Millionen Euro.
Fotos: Das Herrenhaus von Schloss Hardenberg in Velbert
Bohrungen für die Geothermie
Diesen Sommer beginnen die Bohrungen für die Geothermie im Wirtschaftshof. Die Nahwärmezentrale soll das Herrenhaus, die Mühle und die Vorburg versorgen. Die durch den Prozess entstehende Kälte wird zukünftig zur Kühlung des Theatersaals in der Vorburg genutzt. So können jährlich mehrere Tonnen CO2 eingespart werden.
Umgestaltung der Freianlagen
Die Umgestaltung der Freianlagen fördert die Aufenthaltsqualität, Spielbereiche sowie das Naturerlebnis und schafft einen attraktiveren Ort für die Umweltbildung und Veranstaltungen. Aktuell laufen die Vorbereitungen für das neue Trafo-/ WC-Häuschen am südlichen Ende des Parkplatzes. Der Baustart für den Weg von der Bernsaustraße zur Vorburg und den Domparkplatz erfolgt voraussichtlich Ende April. Für den Weg wurden bereits Fördermittel von 1,3 Millionen Euro zugesagt. Dies entspricht 70 Prozent der Gesamtkosten.
Die Umsetzung für den Grünen Pfad, der das Schlossgelände mit der Altstadt verbindet, übernehmen die Technische Betriebe Velbert AöR (TBV). Verschiedene Stationen bieten auf 2,5 Kilometern eine neue Perspektive auf die Natur.
Domparkplatz wird neugestaltet
Der Domparkplatz wird ebenfalls durch die TBV neugestaltet. Für die dauerhafte Nutzung entstehen 82 Stellplätze, 48 weitere sollen zum Teil als Park- und Veranstaltungsfläche genutzt werden. Die Realisierung erfolgt in zwei Abschnitten, sodass auch während der Bauzeit weiterhin Stellplätze zur Verfügung stehen.
Umgestaltung in vier Bauabschnitten
Die Umgestaltung der Freianlagen erfolgt in den folgenden vier Bauabschnitten:
Bauabschnitt 1 (Weg und Domparkplatz):Aktuell laufen die Vorbereitungen für das neue Trafo-/ WC-Häuschen am südlichen Ende des Parkplatzes. Der Baustart für die beiden Bereiche erfolgt voraussichtlich Ende April.
Bauabschnitt 2 (Vorplatz, Schlosswiese, Umfeld der Mühle und Wirtschaftshof): Der Baubeginn ist abhängig vom Förderbescheid und ist für 2025 vorgesehen, mit dem Bescheid wird diesen Sommer gerechnet.
Bauabschnitt 3(Teich und Umfeld): Auch hier ist der Baustart vom Förderbescheid abhängig. Der Antrag wird im September gestellt.
Bauabschnitt 4 (Wilder Hügel, Kleingärten, Rollschuhbahn und Hardenberger Bach)