Velbert. Ein Aktionstag soll in Velbert den Grundstock dafür legen, dass eine sauberere Stadt zur täglichen Gemeinschaftsaufgabe wird.

Es gibt eigentlich nichts, was sich nicht noch irgendwie weiter steigern und verbessern lässt. Das gilt in diesem Fall auch für den Begriff (und Zustand) „sauber“. Es gebe zu den Velberter Verhältnissen natürlich subjektiv unterschiedliche Empfindungen und Wahrnehmungen, meint denn auch Sven Lindemann. „Aber wir glauben tatsächlich, dass Velbert eine sehr saubere Stadt ist“, fährt der Vorstand der Technischen Betriebe Velbert (TBV) fort. Und die soll jetzt, so die aktuelle Zielvorgabe, noch sauberer werden. Als Initialzündung soll die „Mission: Blitzblank“ dafür den Grundstock legen, zu der die TBV am 9. März alle Schulen, Kitas, Vereine, Einzelpersonen und sonstige Einrichtungen - kurzum: die gesamte Bürgerschaft - aufrufen.

Jeder Bürger kann etwas für Velbert tun

Trommeln kräftig für den Aktionstag im März: (v. li.) Irmgard Olberding (Abteilungsleiterin Abfallwirtschaftsplanung und Nachhaltigkeit), Abfallwirtschaftsberaterin Britta Nelles und Marius Walther (Projektmanagement) von den TBV.
Trommeln kräftig für den Aktionstag im März: (v. li.) Irmgard Olberding (Abteilungsleiterin Abfallwirtschaftsplanung und Nachhaltigkeit), Abfallwirtschaftsberaterin Britta Nelles und Marius Walther (Projektmanagement) von den TBV. © TBV | Elli Tessadri

Als einprägsames Motiv saust auf den zugehörigen hausgemachten Plakaten im TBV-typischen Orange eine Art schwarzer Superman heran, mit einem großen Besen in seiner rechten Faust. Die Aktion an dem zweiten Samstag im März kommt ausdrücklich nicht als Eintagsfliege daher. Man wolle nach den Corona-Jahren einen Impuls geben, dass jeder verantwortlich sei und mit seinem Handeln etwas fürs Stadtbild tun könne, sagt Britta Nelles. Und das soll, so die Hoffnung der TBV-Abfallwirtschaftsberaterin und ihrer Kollegen, fortan auch „unterjährig“ und eben permanent passieren. Sowohl im alltäglichen Handeln als auch mit fortgeführten Reinigungsaktionen, die die TBV auf Anfrage logistisch und mit Material unterstützen werden, wie Lindemann versichert.

Anfangs gegen wilde Kippen gekämpft

Nach getaner Arbeit laden die Technischen Betriebe zu einer Abschlussfeier in ihrer Kantine Am Lindenkamp ein.
Nach getaner Arbeit laden die Technischen Betriebe zu einer Abschlussfeier in ihrer Kantine Am Lindenkamp ein. © FUNKE Foto Services | Dirk A. Friedrich

Die Angelegenheit fußt auf dem ehemaligen Dreck-weg-Tag, der ein Baustein in dem damaligen Fünf-Säulen-Konzept gewesen ist und letztmals in 2016 zusammen mit dem Klimatag als „Umwelttag“ gelaufen ist. Die ersten Dreck-weg-Tage hätten hauptsächlich dazu gedient, wilde Kippen zu beseitigen, bilanziert Nelles. In den Anfangsjahren seien deutlich größere Abfallmengen zusammen gekommen, von 2009 habe der gesammelte Abfall abgenommen. Sie nennt 26 Tonnen beim Start 2004, hingegen zuletzt bloß noch zwei Tonnen.

Vor allem Kinder und Jugendliche am Ball

Es waren hauptsächlich Schulen und Kitas, die die Dreck-weg-Tage getragen haben. Das Engagement ist ganz oft in Patenschaften gemündet, die noch heute bestehen und weiter gelebt werden, wie Irmgard Olberding, Abteilungsleiterin Abfallwirtschaftsplanung und Nachhaltigkeit, berichtet. Das Jahr 2005 markiert mit 3350 Mitstreitern einen Teilnehmer-Rekord.

Gemeinsame Mission über den Aktionstag hinaus

„Mission: Blitzblank“ soll nunmehr einen neuen Anstoß geben und das Augenmerk auf die gemeinschaftliche Verantwortung für eine saubere Stadt richten: Vom Unrat sammeln bis hin zu einer gemeinsamen Mission über den 9. März hinaus. Eben „Gemeinsam für ein sauberes Velbert“, wie es im Untertitel auf den Plakaten heißt. Es sei jede und jeder gefragt, Abfall korrekt zu entsorgen und nicht einfach wild im Stadtgebiet abzulagern.

Auch die BAB-Abfahrten säubern

Einige der beim Vorgespräch anwesenden TBV-Verwaltungsratsmitglieder pflichteten Lindemann in seiner Wertung der jetzigen Verhältnisse ausdrücklich bei. „Eigentlich“ sei „ja alles ganz gut in der Stadt“, hieß es u. a. - verbunden mit Anerkennung für die Arbeit: „Die TBV sind schnell da und schnell hinterher.“ Allerdings solle man sich nicht auf Zuständigkeiten zurückziehen. So kam mehrfach der Vorschlag, bei solchen Aktionen auch die Autobahn-Auf- und Abfahrten zu säubern. Das seien ja schließlich die Türen der Stadt.

Startschuss morgens um Zehn

So sieht am Aktionstag der geplante Ablauf aus: In der Zeit von 10 bis 14 Uhr geht’s zu Sache und Unrat und Abfall stadtweit tatkräftig an den Kragen. Anschließend laden die TBV alle Helferinnen und Helfer als Dankeschön zu einer Abschlussfeier in ihre Kantine ein. Auch, um dabei miteinander ins Gespräch zu kommen.

>>> Anmeldungen sind auf drei Wegen möglich

Anmeldungen zur „Mission: Blitzblank“ sind ab sofort möglich. Das geht wahlweise telefonisch unter 02051-262711, per E-Mail an abfallwirtschaft@velbert.de oder auch über das Kontaktformular auf der Homepage www.tbv-velbert.de.

Zur besseren Planung ist für die Teilnahme an der Abschlussfeier in der Kantine der TBV, Am Lindenkamp 33, ebenfalls eine Anmeldung erforderlich.