Velbert. . Viele freiwillige Helfer säuberten am Samstag die Stadt von Müll. Die Organisatoren waren sehr zufrieden. Im Vergleich zu früheren Aktionen gab es auch deutlich weniger weniger Abfall. Doch wurden viele illegal entsorgte Autoreifen gefunden.

In den vergangenen Jahren hatten Vereine oder Schulen immer ihre eigenen Dreck-Weg-Tage organisiert. Das war nun anders: In diesem Jahr gab es am Samstag eine Aktion für Gesamt-Velbert.

Um 10 Uhr startete der kollektive Saubermach-Tag offiziell mit dem „Anfegen“ in Neviges am Brunnen „Im Orth“ mit Velberter Politprominenz. Abfallwirtschaftsberaterin Britta Nelles, für die es die Premiere eines Dreck-Weg-Tages als Organisatorin der Technischen Betriebe Velberts (TBV) war, sagte: „Es war schön zu vermerken, dass sich hier noch ein paar Bürger kurzfristig entschlossen haben mitzumachen.“

Den ganzen Ortskern im Blick

Zuvor waren bereits während der Woche einige Kindergärten und Schulen aktiv beim Saubermachen gewesen. Am Samstag trafen sich auch die Jüngsten, die Kindergartenkids der Kita Deilbachstrolche, auf dem Schulhof der Max und Moritz Grundschule Nierenhof, wo Kinder und Eltern gemeinsam mit dem Bürgerverein „ihr Dorf“ vom Unrat befreiten.

Dabei wurde nicht nur eine Straße gesäubert, vielmehr hatten die Organisatoren vom BV Nierenhof den ganzen Ortskern im Blick. BV-Nierenhof-Vorsitzender Stephan Simmet berichtete über Schwerpunkte: „Nach der Ortsausfahrt Richtung Niederbonsfeld haben wir besonders viel Unrat gesammelt. In 15 Minuten hatten die Sammler zwei Säcke voll.“ Anscheinend werfen dort einige Autofahrer ihre Essensabfälle oder Getränkebehälter aus dem Fenster.

Auch an der Hüserstraße in Bonsfeld fanden sich Kollegium und Schüler der M&M Schule und der Kita „Haus in der Sonne“ in einer Gemeinschaftsaktion zusammen. Tolle Idee: Ein großes Kettcar mit Anhänger half den eifrigen Müllwerkern beim Transport des Abfalls. Rektorin Alexandra Pitschke teilte die Saubermacher in fünf verschiedene Gruppen ein. Die begannen ihr Tagewerk, wie in vielen Teilen Velberts: Auf vielen Plätzen, Bürgersteigen oder Straßenrändern sammelten, schaufelten, pickten, fegten die Kinder zusammen mit Eltern, Opas und Mitbürgern.

1366 fleißige Helfer waren angemeldet

Noch am Samstagnachmittag begannen die Müllfahrzeuge der TBV, den Abfall einzusammeln. „Am Montag gibt es dann das Sortieren und Wiegen“, erklärte Abfallwirtschaftsberaterin Britta Nelles und ergänzte: „Ich bin rundherum zufrieden. Es hat alles gut geklappt.“ Eines zeigte sich aber schon im Vorfeld: Es wurden viele Autoreifen gefunden, die Zeitgenossen in die Landschaft schmeißen. Erfreulich dagegen, dass die Abfallmenge im Vergleich zu anderen Dreck-Weg-Tagen geringer wurde. Es scheint, dass die meisten Velberter Müll richtig entsorgen.

Zum Abschluss fanden sich dann einige Sammler in der Kantine der TBV am Lindenkamp zu einem Imbiss ein. Für Musik sorgte die Velberter Band „Foss Doll“. Es gab auch Gruppen, die ihre eigene Müllparty feierten. Auch sie versorgten die TBV mit Grillwürsten,was auf viel Anklang stieß.

Insgesamt beteiligten sich1366 gemeldete Helfer an der Aktion. Sie wurden von den Technischen Betrieben mit 1000 Müssäcken, 90 Greifzangen, 100 Besen, 70 Schaufeln, 450 Handschuhen und 1000 Kappen ausgerüstet. Für die Kinder gab es u.a. 550 Holzzangen. Gegenüber der vergangenen Aktion in 2011 meldeten sich allerdings rund 1600 Bürger weniger für die Aktion. Da wurden 5,5 Tonnen Unrat gesammelt – vor zehn Jahren waren es noch rund 26 Tonnen.