Velbert. Der Mietvertrag in der Stadtgalerie ist unterschrieben, aber „Aachener“-Geschäftsführer Göbel muss wohl ins Gefängnis. Das ist der aktuelle Stand.

Friedrich-Wilhelm Göbel, Geschäftsführer der TEH Textilhandel GmbH, ist offenbar weiterhin für die Justiz nicht greifbar, nachdem das Amtsgericht Hagen einen Haftbefehl gegen den Chef der „Aachener“-Modehäuser erlassen und eine Bewährung aus einer früheren Verurteilung aufgehoben hatte.

Die aktuelle Entwicklung verfolgen auch die Verantwortlichen der Stadtgalerie Velbert aufmerksam. Denn: Dort soll im kommenden Jahr auf der früheren „Mensing“-Fläche eine „Aachener“-Filiale eröffnen. Das hatte Stadtgalerie-Eigentümer „Verifort Capital“ wenige Tage vor den jüngsten Entwicklungen um den nun untergetauchten „Aachener“-Chef bekanntgegeben.

Das sagt „Stadtgalerie Velbert“-Eigentümer Verifort

Thomas Heidelberger, der als Chief Operating Officer (COO) das operative Geschäft bei Verifort verantwortet, sagt auf Anfrage der WAZ: „Wir als Vermieter sind in Kontakt mit dem Mieter – der TEH.“ Bereits einige Tage zuvor hatte Verifort-Geschäftsführer Thomas Huber betont, dass man ja nicht mit der Privatperson Friedrich-Wilhelm Göbel einen Vertrag habe, sondern mit der Gesellschaft.

Aktuell habe er, berichtet Heidelberger, von TEH eine Mail mit Zahlen und Kalkulationen für den in Velbert geplanten Standort erhalten, die die Verlässlichkeit des Unternehmens belegen sollen.

Bekommt die TEH einen neuen Geschäftsführer?

Denkbar scheint, dass für die GmbH ein neuer Geschäftsführer gesucht und eingesetzt wird – in einer „aus dem Untergrund“ geschriebenen Mail an die Mitarbeiter hatte Göbel das „erweiterte Management-Team“ mit Einkaufschefin Susanne Straus, Vertriebsleiter Erich Beyersdorff und Finanzplaner Torsten Altenscheidt benannt, mit dem er bereits Maßnahmen erarbeitet habe.

„Derzeit bin ich verhalten optimistisch, dass ,Aachener’ im zweiten Quartal 2024 in der Stadtgalerie eröffnet“, so Heidelberger.